Liechtenstein verbietet Pump Actions

Volksinitiative Schutz vor Waffengewalt auf gutem Weg
Liechtenstein verbietet Pump Actions / GSoA hat bereits 25’000 Unterschriften gesammelt

Was der Schweizer Nationalrat knapp ablehnte, setzt das Fürstentum Liechtenstein um: Das Verbot von Pump Actions. Diese Forderung ist Teil der Volksinitiative für den Schutz von Waffengewalt, für das allein die GSoA bereits 25’000 Unterschriften gesammelt hat.

Das Fürstentum Liechtenstein verbietet die Pump Actions. Damit geht es der Schweiz voraus. Deren Nationalrat hat in der Herbstsession im Flims einen entsprechen Antrag von Josef Lang, Vorstandsmitglied der GSoA, mit 86 zu 83 Stimmen abgelehnt. Die Pump Action, die weder für den Sport noch für die Jagd geeignet ist, ist eine hochgefährliche Waffe für “Spinner und Killer”, wie es der Zuger Volksvertreter im Nationalrat ausdrückte. Die erste Waffe, die der Massenmörder Friedrich Leibacher zur Ausführung seines Überfalls auf das Zuger Kantonsparlament benutzte, war eine Pump Action. Wäre sie ihm nach den ersten Schussabgaben nicht verklemmt, hätte es noch mehr Tote und viel schwerere Verletzungen gegeben.

Das Verbot von Pump Actions ist Teil der im letzten September gestarteten Volksinitiative für den Schutz vor Waffengewalt. Nach dem nationalen Sammeltag vom 30. März dürfte die Summe der gesammelten Unterschriften über 80’000 betragen. Allein die GSoA, die 20’000 Unterschriften versprochen hatte, hat bislang 25’000 Unterschriften zusammen gebracht. Und wir werden weiter sammeln, auch damit die Unterschriften zusammen sind, bevor wir mit der Volksinitiative gegen die Beschaffung neuer Kampfjets starten. Es bestehen grosse Chancen, dass bis zur Sonderdebatte zur Waffenfrage in der Sommersession die 100’000er Grenze überschritten wird.

Liechtenstein plant weiter, alle Waffen zu registrieren. Die Schaffung eines zentralen Waffenregisters ist ebenfalls ein Teil der laufenden Volksinitiative. Laut einer Umfrage des Schweizer Schiesssportverbandes wird diese Forderung von 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger unterstützt. Dem Nationalrat liegt ein entsprechender Vorstoss von Josef Lang vor. Die Zuger Regierung, welche bereits in ihren Vernehmlassungen der Jahre 2002 und 2003 die Schaffung eines zentralen Waffenregisters gefordert hatte, hat am 11. März 2008 die Unterstützung dieses Anliegens öffentlich bekräftigt.

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