GSoA fordert Verzicht auf Wachtdienst mit durchgeladener Waffe

Was muss alles noch passieren?

Wie die Tageszeitung NEWS heute berichtet, haben sich in den letzten drei Wochen zwei gefährliche Schiessunfälle mit einer durchgeladenen Waffe ereignet. Für die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee GSoA zeigen diese, nur dank Glück glimpflich verlaufenen Vorfälle, dass die Wache mit durchgeladener Waffe unnötig und gefährlich ist. Die GSoA fordert die Armeespitze um Samuel Schmid und Roland Nef auf, den neuen Wachtbefehl sofort ausser Kraft zu setzen.

In seiner Antwort auf die parlamentarische Anfrage (08.1008) von GSoA-Vorstand Josef Lang vom 10. März 2008 zeigt der Bundesrat kein Verständnis für die Befürchtung, dass mit dem neuen Wachtbefehl das Risiko von Unfällen steige: “Die Angehörigen der Armee sind gut ausgebildet und befähigt, Waffe und Munition situationsgerecht und verhältnismässig einzusetzen.” Die zwei jüngsten Fälle beweisen das Gegenteil: VBS-Chef Samuel Schmid und Armeechef Roland Nef nehmen das Risiko von Unfällen fahrlässig in Kauf.

Vom politischen Verantwortlichen, Bundesrat Samuel Schmid, und von Armeechef Roland Nef erwartet die GSoA, dass die im Dezember 2007 erlassenen neuen “Weisungen über den Wachtdienst” nun sofort ausser Kraft gesetzt werden.

Roland Nef hat im Zusammenhang mit dem tragischen Unglück auf der Kander stets betont, dass er gefährliche Aktivitäten der Truppe unterbinden werde. Nef wies zudem darauf hin, dass Soldaten Befehle verweigern können, wenn diese ein gesundheitliches Risiko für die Soldaten darstellten. Die GSoA nimmt Nef nun beim Wort: Die GSoA geht davon aus, dass die Weigerung von Soldaten, die Waffe im Wachtdienst durchzuladen, ohne disziplinarische Folgen bleiben wird.

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