Nach Gripen-Nein – Armee abspecken!

Am 22. Juni nahmen rund 50 Aktivist_innen aus der ganzen Schweiz an der Vollversammlung der GSoA teil. Mit einer passenden Aktion haben wir gefordert, dass die Armee die Gripen-Gelder nun nicht einfach einverleiben darf, sondern gehörig abzuspecken hat. Daneben beschäftigten sich drei Referate mit dem Ersten Weltkrieg, der sich 2014 zum 100. Mal jährt.

Die diesjährige Vollversammlung im Solothurner Kreuz bot Anlass, den Abstimmungssieg vom 18. Mai und die gesamte Kampfjet-Kampagne Revue passieren zu lassen. In einem Rückblick haben wir uns in Erinnerung gerufen, welch langer und steiniger Weg es bis zur Abstimmung doch gewesen ist. Angefangen haben die Vorbereitungen bereits Jahre vor der Sammelphase und geendet hat die intensive Zeit schliesslich an jenem historischen Sonntag, an dem die Schweizer Bevölkerung ein Nein zur geplanten Militärausgabe in die Urne legte. Mit einer Aktion vor den Fenstern des Restaurants Kreuz, bei der wir Geld aus einem riesigen Armee-Sparschwein herausschüttelten, feierten wir noch einmal Abstimmungssieg.

Daneben setzten wir uns an der Vollversammlung mit einem geschichtlichen Thema auseinander. Drei Referate widmeten sich dem Ersten Weltkrieg. Christoph Jahr von der Humboldt-Universität Berlin zeigte auf, welche Arten von Kriegsdienstverweigerung es im Ersten Weltkrieg gab und welche Bedeutung sie hatten. Stéfanie Prezioso von der Universität Lausanne sprach über Patriotismus und Nationalismus und GSoA-Sekretärin Daniela Fischer erklärte, welche internationalen Friedensbewegungen es gab und welche Versuche sie unternahmen, den Frieden zu wahren. Die drei Referate bildeten den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, mit der sich die GSoA bis Ende Jahr vertiefter mit dem Ersten Weltkrieg und der Friedensfrage auseinandersetzen möchte. Am 1. August ist beispielsweise ein Transnationaler Friedensmarsch im Dreiländereck von Basel geplant, bei dem wir auf die Gefahren von Nationalismus und Militarismus hinweisen wollen, um die Menschen daran zu erinnern, dass Aufrüstung und Spannungspolitik damals wie heute gefordert und betrieben werden.

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