Edito

Liebe Leser*innen

Es ist bei weitem nicht so, als ob vor drei Jahren auf dem ganzen Planeten Frieden geherrscht hätte. Doch so grotesk es klingen mag, bei den damaligen GSoA-internen Diskussionen um ein neues Initiativprojekt hatte die Idee einer dritten Armeeabschaffungsinitiative durchaus Aktien. Als es uns dann die Initiative gegen den F-35 reinschneite, war klar, dass diese Idee bis auf weiteres auf Eis gelegt ist. Doch geschah das damals noch nach dem Motto “aufgeschoben, nicht aufgehoben”. Rund ein halbes Jahr später war die Welt sprichwörtlich eine ganz andere. Der Ukraine-Krieg läutete – so sagen es unsere Gegner*innen – eine politische Zeitenwende ein. Auch wenn es mir zutiefst widerstrebt, muss konstatiert werden: Eine Schweiz ohne Armee bleibt ein Ziel in weiter Ferne. Mit dem brutal tobenden Gaza-Krieg kam ein weiterer Faktor dazu, der unser Ziel politisch nicht gerade greifbar macht. Doch mit unserer tagtäglichen Arbeit und mit Ihrer so grossen Unterstützung, liebe Leser*innen, leisten wir Gegensteuer und schaffen Boden, auf dem eines Tages wieder eine friedvollere Welt gesät werden kann. So widmet sich diese Zeitung zu grossen Teilen den aktuellen Konflikten, indem wir darlegen, was schiefläuft und aufzeigen, was unsere Positionen und Rezepte zur Erlangung von Frieden sind (Seiten 3,4 und 6). Nebst internationalen Kriegen und Geschehnissen werfen wir aber auch einen Blick ins Innere, wo weiter munter aufgerüstet wird (Seite 2,3 und 5). Nicht zuletzt informieren wir über den Stand der Dinge bei unserer geplanten Volksinitiative zur Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags (TPNW). Hier werden schon bald helfende Hände benötigt, um ebendiesen “Kampf” für Frieden und Abrüstung tatkräftig zu führen.

Ich wünsche eine gute Lektüre

Joris Fricker

für das ganze Redaktionsteam

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