GSoA fordert drastisches Eingreifen bei RUAG und VBS

25.02.25. Die Liste der Versäumnisse der RUAG MRO ist lang. Ein drastisches Eingreifen ist gefragt, um weiteren Schaden abzuwenden. Die GSoA fordert einen Stopp der Kriegsmaterialexporte der RUAG sowie die Einsetzung einer PUK.  

Kriminelle Energie, Führungslosigkeit und fehlende Kontrollmechanismen: Die Ergebnisse des Prüfberichts der Eidgenössischen Finanzkontrolle zur RUAG MRO sind ernüchternd, doch keineswegs überraschend. Die RUAG ist schon länger auf Abwegen. Der Bericht bestätigt den desolaten Zustand des Unternehmens, das vollständig im Besitz des Bundes ist. 

«Die Liste der Versäumnisse ist lang: Korruption, Millionenverluste und gravierende Managementprobleme. Kein anderes Unternehmen in staatlichem Besitz könnte sich ein derartiges Fehlverhalten erlauben. Die Empfehlungen der EFK und die ergriffenen Massnahmen der RUAG sind angesichts der Tragweite der Vorfälle ein Tropfen auf den heissen Stein», kritisiert Roxane Steiger, politische Sekretärin der GSoA. 

Die GSoA fordert, dass die RUAG MRO keine Drittaufträge mehr durchführen können soll. «Insbesondere die Vorfälle rund um Exporttätigkeiten der RUAG MRO haben der Glaubwürdigkeit und dem Ansehen der Schweiz geschadet. Wir fordern deshalb ein Verbot von Kriegsmaterialexporten der RUAG», sagt Steiger. Auch angesichts der Verfehlungen der RUAG als Partnerin der Schweizer Armee bei Rüstungsprojekten fordert die GSoA entschiedenes Durchgreifen. Denn auch abgesehen von der RUAG ist die Skandalliste des VBS lang. «Angesichts der Milliarden an Steuergeldern, die in die Aufrüstung der Armee gesteckt werden, fordern wir eine lückenlose Aufarbeitung der Geschehnisse durch eine PUK, welche die Verfehlungen des VBS unter die Lupe nimmt», sagt Roxane Steiger.