Wir werden Sie nicht vermissen, Frau Amherd

Kurz bevor Viola Amherd ihren Rücktritt bekannt gab, machte sie uns ein letztes Geschenk: die Ankündigung eines obligatorischen Informationstages für Frauen. Zwischen Scheinargumenten und bösem Willen, ein kurzer Rückblick.

Seit ihrem Amtsantritt im VBS hat Viola Amherd die „Gleichstellung“ in der Armee zu einem echten Steckenpferd gemacht. Doch seit Januar 2025 haben sich die Dinge beschleunigt. Parallel zum obligatorischen Informationstag für Frauen wurden dem Departement zwei Optionen zur Analyse übergeben: die Sicherheitsdienstpflicht und die bedarfsorientierte Dienstpflicht. Erstere sieht eine Zusammenlegung von Zivildienst und Zivilschutz vor, letztere eine Ausweitung der Dienstpflicht auf Schweizerinnen. Der obligatorische Informationstag ist also nur ein erster Schritt in Richtung einer forcierten Feminisierung der Armee. 

Der jüngste Bericht über sexistische und sexuelle Gewalt in der Armee legt allerdings offen, dass 94% der Frauen bereits sexualisierte Gewalt in der Armee erlebt haben. Einen solchen Ort weiter für Frauen zu öffnen. Unschön. Die Ursache wird zu grossen Teilen mit der „Organisationskultur“ erklärt. Einsicht ist der erste Schritt. Des Weiteren werden nicht alle Leistungen berücksichtigt, die Frauen in Bezug auf Sicherheit bereits heute erbringen: die Care-Arbeit, die hauptsächlich von Frauen geleistet wird, zum Beispiel. Frau Amherd, Sicherheit ist nicht militärisch, sondern sozial, ökologisch oder gesundheitlich. 

Da diese Änderung eine Verfassungsänderung und damit eine Abstimmung bedeuten würde, haben wir begonnen, uns auf diesen vorzubereiten, indem wir Informationen zu diesem Thema auf unserer Website zusammengestellt haben: www.gsoa.ch/fuck-the-army/!

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