Allianz der heiligen Krieger
Die Nato hat den kalten Krieg gewonnen, aber so ganz glücklich
konnte sie mit ihrem Sieg nicht werden. Zum 50. Jahrestag will sie sich
jetzt die Lorbeeren für den Endsieg holen
von Roland Brunner
´Wir stehen am Anfang einer Ära grundlegender sozialer Veränderungen.
Weltweit zerbrechen jahrtausendealte soziale Strukturen (Ö) Die grossen
Kriege des 20. Jahrhunderts fanden zwischen wohlhabenden Staaten statt.
Im nächsten Jahrhundert werden die jetzt in Frieden miteinander lebenden
wohlhabenden Staaten gegen die Völker der armen Staaten und Regionen
ihren Wohlstand verteidigen müssen. Der Menschheit steht ein Jahrhundert
des Mangels bevor. Um Dinge, die man einmal kaufen konnte, wird man Krieg
führen müssen (Ö) Dem Westen stehen die unterprivilegierten
Länder gegenüber. Menschen aus diesen Ländern, für
die ein Leben in Frieden das am wenigsten erstrebenswerte Dasein ist,
werden gegen die industrialisierte Welt Krieg führen (Ö) Kriege zwischen
verschiedenen Zivilisationen sind wegen ihrer grenzenlosen Brutalität
die Schreckensvision des nächsten Jahrhunderts. Wenn es eine Kraft
gibt, die der Westen unterschätzt, dann ist es die Kraft des kollektiven
Hasses.ª
Ein Zitat aus Samuel Huntingtons ´Clash of Civilizationsª, meinen
Sie? Falsch.
Der Autor dieser Horrorszenarien heisst Reinhard Herden, ist Oberstleutnant
im Generalstab der deutschen Bundeswehr und dort Bereichsleiter für
Analysen und Zukunftsprognosen. Sein zweiteiliger, langer Aufsatz, aus
dem dieses Zitat stammt, ist schon 1996 in der Zeitschrift ´Truppenpraxis/Wehrausbildungª
erschienen. Da schreibt also nicht irgendwer, sondern ein berufener Soldat.
Und dieser ranghohe Offizier ist beileibe kein Irrläufer, sondern
ein klarer Visionär der neuen Nato-Doktrin.
Krieg den Schurkenstaaten
Die Nato, als Allianz gegen den Ostblock 1949 gegründet, wird dieses
Jahr am 4. April ihren 50. Geburtstag feiern. Seit die Sowjetunion nicht
einmal mehr als Feindbild taugt, sucht die Allianz nach neuen Grenzen
und Horizonten ihres Engagements. In Bosnien wurde sie dabei genauso fündig
wie im Irak oder im Kosov@. Wo immer Unsicherheit herrscht, wo ´Terroristenª
ihr Unwesen treiben, angetrieben und unterstützt von ´Schurkenstaatenª,
da sieht die Nato ihr neues Ziel- und Operationsgebiet. Der Sudan, Afghanistan,
Nordkorea, Irak und Libyen, Bin Laden und Ghadaffi, Milosevic und Hussein,
des Bösen ist gar viel in der Welt, die von den Rittern des Lichts
in neuen ´gerechten Kriegenª gegen das Reich der Finsternis verteidigt
werden muss.
Dass viele der heutigen Schurken noch in den 80er-Jahren treue Verbündete
der USA und des Westens waren und von diesen gegen die Sowjetunion hochgerüstet
wurden, ist eine differenzierte Form der Betrachtung, der die Politik
nicht mächtig zu sein scheint ñ oder nicht sein will. ´Blowbackª
heisst im Jargon amerikanischer Geheimdienste dieses Phänomen, das
benennt, wie Gute von gestern zu Bösen von heute werden können,
und das erklären kann, wieso sich Waffen am Schluss immer gegen einen
selber wenden.
Mitte letzten Jahres rief die USA den Krieg aus: Die Militärschläge
gegen den Oberterroristen Osama bin Laden (ein Beispiel eines Blowback)
ein Afghanistan und im Sudan seien erst die Auftaktscharmützel zu
einem langen Krieg ohne absehbares Ende. Die USA befänden sich in
einem Krieg, der so lange dauern könne wie einst die Niederringung
der Sowjetunion. Präsident Clinton erklärte, die USA würden
´alle zur Verfügung stehenden Instrumenteª gebrauchen ñ Atomwaffen
eingerechnet. Es gelte, zusammenzustehen bei der Verteidigung des Westens
und seiner Werte. Die Nato-Partner müssten sich in die Reihen eingliedern,
denn es gehe um die Zukunft der freien Welt überhaupt.
Frieden mit der Nato
Statt einer besinnlichen Rückschau steht am 24./25. April in Washington
die Verabschiedung einer neuen Doktrin, einer Neudefinition der raison
d'Ítre auf dem Fahrplan der Festivitäten. Die Vorarbeiten für
das ´Neue Strategische Konzept für die Allianz für das 21. Jahrhundertª
begannen im Juli 1997 und schon im Dezember wurden die Kernpunkte der
neuen Richtlinien auf der Nato-Herbsttagung in Brüssel gebilligt.
Die ´Transatlantische Übereinkunft für eine euro-atlantische
Gemeinschaftª, die laut Nato-Generalsekretär Javier Solana als strategisches
Grundsatzpapier im April verabschiedet werden soll, will dem Militärbündnis
erlauben, jederzeit und überall ohne Uno- oder sonstiges völkerrechtliches
Mandat einzugreifen. Solana nennt dies in einem Grundsatzrefereat über
´1999 ñ ein historisches Jahr für die Natoª (La Libre Belgique vom
13.1.99) schlicht und ergreifend ´Fortschritt auf dem Weg des Wiederaufbaus
eines offenen Europas nach den Tagen des Kalten Kriegesª. In seinem Europa
haben die Armeen nicht (mehr?) Konfrontation, sondern Kooperation auf
ihre Schilde geschrieben. Solana schreibt von Verteidigungskapazitäten,
von Interoperabilität, von modernen Kommunikationstechnologien und
modernen Soldaten dieser neuen ´kohärenten politisch-militärischen
Allianzª. Die Nato als Garantin für Frieden und Freiheit im 21. Jahrhundert
mutiert im offiziellen Sprachgebrauch und wird zur internationalen Staatengemeinschaft
schlechthin umdefiniert. Der Londoner Guardian betitelt dieses Konzept
treffend: ´Die weisse Rasse unter Waffenª.
Kernfunktionen der Nato
Dr. Karl-Heinz Kamp, Leiter der Abteilung Aussen- und Sicherheitspolitik
der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung, beschreibt in einem Arbeitspapier
(Das neue Strategische Konzept der Nato: Entwicklung und Probleme, St.
Augustin, August 1998) den Verlauf der Diskussionen und der internen Erarbeitung:
´Die Debatte in der Policy Coordination Group (PCG) um den künftigen
Handlungsspielraum der Nato jenseits der Bündnisverteidigung verlief
in der ersten Hälfte des Jahres 1998 relativ spannungsarm, obgleich
dieses Problem erheblichen politischen Konfliktstoff in sich birgt. (...)
Ehemalige amerikanische Minister wie William Perry und Warren Christopher
sahen es als ãstrategischen Imperativõ, dass die Nato zur umfassenden
Verteidigung amerikanischer und europäischer Interessen in der Welt
befähigt werde. Senator Richard Lugar konkretisierte diesen Aspekt
und forderte, dass in den kommenden Diskussionen über den ãstrategischen
Zweckõ der Nato auch mögliche Krisen in der Golfregion oder in der
Strasse von Taiwan berücksichtigt werden müssten.ª Im Mai 1998
hatte US-Präsident Bill Clinton in Berlin diese neue Nato skizziert:
´In Zukunft muss das Bündnis unsere erweiterten Grenzen verteidigen
und uns vor Bedrohungen unserer Sicherheit schützen, die von jenseits
der Grenzen kommen: Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen, ethnische
Gewalt, regionale Konflikte.ª
Gemäss Kamp ergab sich ein Streitpunkt innerhalb der PCG zwischen
Deutschland und Grossbritannien über die künftigen Kernfunktionen
der Nato: ´Das deutsche Bestreben, den Artikel 5 (gegenseitige Beistandspflicht)
als die primäre Kernfunktion zu etablieren, wird nicht zuletzt aus
dem Interesse genährt, die Hauptverteidigungskräfte der Bundeswehr
und damit den Erhalt der Wehrpflicht rechtfertigen zu können. Grossbritannien
hingegen sieht für seine auf rasche Verlegbarkeit und auf power projection
ausgerichtete Berufsarmee einen wesentlichen Aufgabenbereich jenseits
der derzeitigen Bündnisgrenzen. Das im Juli 1998 von der Labour-Regierung
verkündete neue britische Verteidigungskonzept sieht explizit mobile
Streikräfte für Einsätze überall in der Welt vor,
um im Sinne einer defense diplomacy frühzeitig intervenieren zu können.
(Ö) Ungeachtet dieser Auseinandersetzungen um Einzelaspekte sind derzeit
keine wirklich fundamentalen Differenzen im Bündnis hinsichtlich
des neuen Strategischen Konzeptes zu erkennen.ª Der Nato scheint damit
in Zeiten (sozial-)demokratischer Regierungsmehrheiten mit Clinton, Blair,
Solana, Schröder/ Scharping das zu gelingen, was vor kurzem unter
bürgerlichen Vorzeichen undenkbar war. Diese neue Nato verdanken
wir den Euro-Sozialdemokraten.
Militarisierte Politik im rechtsfreien Raum
Probleme macht der Nato noch, dass sie keine rechtsetzende Organisation
ist und auf eine völkerrechtliche Legitimation für Aktionen
jenseits der reinen Selbstverteidigung angewiesen ist. Aber auch hier
weiss sich die Nato laut Kamp Abhilfe zu verschaffen: ´Vorstellbar wäre,
dass in den Situationen, in denen vitale Interessen einzelner Nato-Staaten
berührt sind, ein explizites Mandat aber nicht zu bekommen ist, die
betroffenen Länder individuell oder im Zusammenwirken mit Partnerstaaten
ihre Interessen ausserhalb des Allianzrahmens militärisch vertreten.
Hier ermöglicht das Nato-Konzept der Combined Joint Task Force ñ
die Zustimmung aller Bündnispartner vorausgesetzt ñ die Nutzung des
militärischen Grossgerätes der Allianz.ª Nato-intern wird dieses
Szenario auf dem Hintergrund der Kosovo-Krise durchexerziert. Im internen
Sprachgebrauch heisst die Umgehung rechtssetzender Instanzen wie Uno oder
OSZE ´Weiterentwicklung des Völkerrechtsª. Sofern die Parlamente
der 16 Nato-Staaten unter Zeitdruck einen Einsatz ohne Uno-Mandat, aber
´im Geiste der Uno-Chartaª und ´aus moralischen Gründenª gutheissen,
soll dies als Aktion im Interesse des Weltfriedens rechtens sein. Dahinter
steckt die (berechtigte) Sorge, dass im Uno-Sicherheitsrat westliche Grossmachtpolitik
nicht einfach hingenommen würde. Laut US-Verteidigungsminister William
Cohen dürfen ´Nato-Sicherheitsinteressen nicht einem UN-Veto unterstellt
werdenª. ñ ´Soll die Nato sich ihre Handlungsfreiheit letztlich von Moskau
und Peking begrenzen und die Uno lahmlegen lassen?ª, fragt Lothar Rühl,
ehemaliger Staatssekretär im deutschen Verteidigungsministerium in
der NZZ (16.1.99). Für ihn und die Nato ist das eine rhetorische
Frage.
Gernot Erler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion,
kritisiert den eingeschlagenen Weg der Militarisierung: ´Hinter der Frage,
inwieweit Nato-Friedenseinsätze ein UN-Mandat brauchen, steckt weit
mehr als ein strategisches So-oder-So. Wer die Kosovo-Entscheidung, also
den Verzicht auf das UN-Mandat, in dieser konkreten Situation zum Präzedenzfall
macht und das mit den Schwierigkeiten einer Konsensbildung im UN-Sicherheitsrat
begründet, kapituliert vor der Aufgabe, die Vereinten Nationen zu
reformieren und sie auch angesichts veränderter Aufgaben auf Dauer
handlungsfähig zu machen. Ein gefährlicher Weg, in dessen Logik
eine Umlenkung wachsender Erwartungen und vermuteter Problemlösungskompetenzen
von der Weltorganisation auf das westliche Bündnis liegt ñ Erwartungen,
deren Erfüllung die Nato überfordern muss.ª
Militarisierte Wirtschaftspolitik
Der globalisierte Wirtschaftskrieg der Standorte untereinander bedingt
in der neuen Nato-Doktrin eine militärische Absicherung der gemeinsamen
Interessen. Um die ´Verteidigung gemeinsamer vitaler Interessenª auch
ausserhalb der kollektiven Verteidigung des Bündnisgebietes zu garantieren,
um die geplante ´Vorwärtsverteidigungª also militärisch führbar
zu machen, sollen riesige Investitionen in Kommando-, Kontroll- und Informationssysteme
in die ñ auch satellitengestützte ñ Fernaufklärung getätigt
werden. Das kostet natürlich: Der US-Verteidigungshaushalt soll laut
Verteidigungsminister Cohen einen ´bedeutenden Anstieg, den grössten
seit den frühen 80er-Jahrenª, erleben und auch die Nato-Partner werden
in die Pflicht genommen. Europa könne nicht seine Verteidigungsbudgets
kürzen und dann nach den USA rufen. Auch hier müssten die Verteidungsausgaben
wieder steigen.
Aufgebaut werden zudem ´deep strike capabilitiesª, Kriegsmaterial für
offensive Kampfeinsätze über grössere Distanzen und längere
Zeit gegen verteidigte militärische Ziele. In einem Strategiepapier
´Joint Vision 2010ª bezeichnet der ehemalige US-Stabschef John Shalikashvili
die geplante Konzeption als ´Full Spectrum Dominanceª gegen alle staatlichen
und nichtstaatlichen Feinde. Die neuesten Schweizer Pläne für
eine riesige Abhörzentrale passen bestens ins neue Nato-Konzept.
´Was die Nato-Politiker und ihre Militärs derzeit planen, läuft
auf reine Machtpolitik der reichen Staaten über den Rest der Welt
hinaus: Militärische Interventionen zur Durchsetzung der eigenen
Wirtschafts- und Sicherheitsinteressenª, schreiben die deutschen Friedensaktivisten
Andreas Buro und Clemens Ronnefeldt. Ein modernisiertes Faustrecht in
einer militärisch unipolaren Welt soll formalisiert und legitimiert
werden, um so die Frage nach der völkerrechtlichen Grundlage vom
Tisch zu wischen. Buro/Ronnefeldt schliessen daraus: ´Militärische
Friedenspolitik ist ein Widerspruch in sich selbst.ª
Von Verteidigungsarmeen zu Friedenseinheiten
Der Druck zur Neulegitimierung und Neupositionierung lastet auf allen
Armeen Europas und der USA, wollen sie Truppenabbau und Budgetkürzungen
entgehen oder diese zumindest eindämmen. Um Akzeptanz für neue
Rüstungsprojekte zu schaffen, wird der Mythos der humanitären,
militärischen Intervention beschworen. Das strategische Verkaufs-
und Legitimationsargument, alte Verteidigungsarmeen zu Friedenstruppen
umzuetikettieren, schafft heute riesige Überkapazitäten an militärischem
Personal, während die zivilen Strukturen und Mittel dem weit nachhinken.
Die niederländische Armee beispielsweise soll nach Plänen von
Verteidigungsminister Frank deGrave so umgebaut werden, dass sie an vier
internationalen Missionen gleichzeitig teilnehmen kann.
Einen Schritt weiter ist da schon die finnische Armee: Jährlich
werden hier tausend Soldaten für ´friedenserhaltende Operationenª
ausgebildet. Finnland verfügt über eine ´Stand-by-Forceª, die
innerhalb von dreissig Tagen einsetzbar ist. Dazu kommt eine ´Rapid Deployment
Forceª, eine schnelle Eingreiftruppe für Krisengebiete, die zur Zeit
im Aufbau ist.
Wie zweifelhaft diese ´militärische Friedenspolitikª ist, zeigen
Studien. Soldaten, die sich als ´Friedens-Kriegerª (warriors for peace)
verstehen, mit wenig Empathie für die lokalen Konfliktparteien und
einem Selbstverständnis, das eher an fiktive Figuren wie Rambo und
weniger an dem Vorbild des ´diplomatischen Soldatenª ausgerichtet ist,
bestimmen laut einer österreichischen Langzeitstudie über Friedensmissionen
das Bild (NZZ 5.1.99). Ähnliche Resultate zeigt eine amerikanische
Studie über die US-Soldaten in Somalia.
Vorwärts zur ewigwährenden, bewaffneten Natrolität
Der Schweizer Armee bietet die neue Nato-Doktrin die Chance, endlich
die lästige Debatte über die Neutralität loszuwerden. Neutralität
als (angebliche) Unparteilichkeit zwischen den Blöcken ist als Realpolitik
mit dem Kalten Krieg untergegangen. Neutralität macht als diplomatisches
Kalkül nur Sinn in Bezug auf bestehende und polarisierte Blöcke.
Da sich nun aber nicht mehr Rot und Blau gegenüberstehen, sondern
Gut und Böse, kann es keine Neutralität mehr geben. Im gemeinsamen
Kampf gegen Terrorismus und Islamismus, gegen ´Asylantenflutenª und Wirtschaftskriminalität
müssen alle zusammenstehen. Die Nato als Allianz der heiligen Krieger
wird zum Verbund, der die Kultur überhaupt schützt und rettet.
Wer will und kann da abseits bleiben? Die Schritt für Schritt ausgebaute
enge Schweizer Kooperation mit der Nato bei gleichzeitigem Festhalten
an der Rhetorik der Neutralität verschmelzen so zum typisch helvetischen
Kompromissprodukt der neutralen, ewigwährenden bewaffneten Natrolität.
Die Friedensbewegung darf sich nicht in Rückzugsgefechten an die
Neutralität klammern und diese verteidigen. So populär (und
populistisch) es sein mag, die Neutralität bietet keinen Rettungsanker.
Stattdessen müssen die Nato-Konzepte des ´gerechten Kriegesª blossgelegt
und die wirklichen Interessen hinter westlicher Grossmachtpolitik offengelegt
werden. Statt sich auf die Neutralität zurückzubesinnen, sollte
die Schweizer Linke, die Frauen-, Friedens-, Umwelt-, Gewerkschafts- und
Dritt-Welt-Bewegten eine engagierte, solidarische Politik der Unparteilichkeit
einfordern. Parteiisch für Werte wie Demokratie, Gerechtigkeit und
Menschenrechte, für eine soziale und gerechte Weltordnung, aber unparteiisch
gegenüber Staaten und Regierungen ñ nur so kann die Nato-Machtpolitik
durchkreuzt und beantwortet werden. Für die Schweizer Politik bedeutet
dies: zivil engagiert statt neutral im bewaffneten Abseits.
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