Gegen Spannungspolitik, Aufrüstung und Fremdenfeindlichkeit – Antinationalistischer Friedensmarsch am 1. August im Dreieckland

Am 1. August jährt sich die Mobilmachung in verschiedenen Ländern Europas, unter ihnen Deutschlands, Frankreichs und auch der Schweiz zum 100. Mal. In den beiden Nachbarländern folgten die gegenseitigen Kriegserklärungen und die Urkatastrophe, die 20 Millionen Menschen das Leben kostete. Die Schweiz hat sich nicht am Grossen Krieg beteiligt, aber sie hat ihn mit massiven Rüstungs-Lieferungen gefüttert. Gleichzeitig konnten sich hier Friedensbewegte versammeln und für ein Ende der Menschenschlächterei wirken. Nicht zuletzt die Aussicht, dass in den offiziellen 1. August-Reden unterschlagen wird, wie stark hiesige Industrielle, Banker, Grossbauern, Spekulanten vom Krieg profitiert haben, bewog uns, am gleichen Tag eine Alternativ-Veranstaltung durchzuführen.

Ausgerechnet im Jahr, in dem sich der 1. Weltkrieg zum 100. Mal jährt, setzen Militärköpfe in Ost und West wieder auf Spannungs- und Aufrüstungspolitik. Zusätzlich erleben Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit, die anderen Ursachen der Urkatastrophe, eine Stärkung. Um ein Zeichen gegen den grassierenden Chauvinismus zu setzen, organisieren wir den Friedensmarsch als transnationalen im Dreieckland. Er startet am 1. August um 13.30 Uhr an der Haltestelle St-Louis Grenze (Tram 11). Er führt nach Huningue, dann über die Fussgängerbrücke Passerelle des Trois Pays nach Weil am Rhein, weiter über die Hiltalingerbrücke zurück nach Basel zur Dreirosenmatte. Hier findet um 16 Uhr die Schlusskundgebung statt. Zu den zahlreichen Organisationen, die bislang ihre Unterstützung angemeldet haben, zählen die SP und die Grünen.

Die GSoA widmete bereit ihre Vollversammlung vom 22. Juni dem Ersten Weltkrieg. Der GSoA-Zeitung legten wir einen Sonderbund zum Grossen Krieg bei. Ende November begehen wir gleichzeitig den 25. Jahrestag der Abstimmung über eine Schweiz ohne Armee und den 100. Jahrestag des Kleinen Friedens im Grossen Krieg.

,