30 Milliarden für neue Kampfjets?

Heute hat der “Blick“ aufgedeckt, dass die Armee 55 neue Kampfjets für 10 Milliarden Schweizer Franken beschaffen will. Die Kosten über die gesamte Lebensdauer werden sich auf 20 bis 30 Milliarden Franken belaufen. Die GSoA wird dieses Geschäft an der Stimmurne bekämpfen.

Beim VBS ist der Shopping-Rausch ausgebrochen – statt einzelne Franken zählt man aber lieber gleich in Milliarden Franken. So sollen in den nächsten Jahren 5,6 Milliarden Franken für neue Panzer, mindestens 1,6 Milliarden für BODLUV und schlussendlich 10 Milliarden Franken für neue Kampfjets ausgegeben werden. Wenn bei diesen Anschaffungen die gesamten Lebensdauerkosten berechnet werden, belaufen sich die Ausgaben auf Dutzend Milliarden Franken. 

Im Frühling 2014 sprach sich die Schweizer Stimmbevölkerung klar gegen neue Kampfjets aus. Ein wichtiges Argument waren die immensen Kosten von 3,1 Milliarden bei der Beschaffung und insgesamt 10 Milliarden für die gesamte Lebensdauer der Gripen-Kampfjets. Der Stückpreis pro Gripen-Kampfjet lag bei ca. 140 Millionen Franken. Bei den nun vorliegenden Zahlen läge der Stückpreis bei mehr als 180 Millionen Franken. Für das VBS ist schon vor einer Evaluation klar, dass der neue Kampfjet per se teuer sein muss – egal was dieser kann und ob er für die Schweiz geeignet ist. 

GSoA-Sekretär Lewin Lempert meint dazu: „30 Milliarden für 55 neue Kampfjets, das wäre das halbe Jahresbudget der Schweizer Eidgenossenschaft. Mit Verlaub: Das ist finanzpolitisch schlicht nicht machbar. Unter diesen Voraussetzungen ist ein Referendum oder eine Initiative der GSoA sehr wahrscheinlich.“ 

 

 

 

 

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