Die GSoA wurde am 12. September 1982 gegründet. Federführend bei der Bildung der «Gruppe für eine Schweiz ohne Armee» waren die Jungsozialist*innen. Es bestand in der JUSO im Jahre 1981 das Bedürfnis, abzuklären, ob und wie die Armee mittels einer Volksinitiative abgeschafft werden könnte. So wurde auch der Grundstein zum späteren Herzstück der GSoA geschaffen: Die Armeeabschaffungsinitiative.
Aus guten Gründen entschied sich die Jungpartei der SP dafür, dieses Anliegen in eine neue Organisation zu übertragen und so einer grösseren Zielgruppe zu öffnen: Die GSoA war geboren. Interessant dabei ist, dass die GSoA zuerst «Kientaler Gruppe» heissen sollte, da man die Gründungsveranstaltung im Kiental durchführen wollte. Exakt da, wo sich im Ersten Weltkrieg Pazifist*innen im Rahmen der «Zimmerwalder Bewegung» zu Gesprächen getroffen hatten. Doch aus dem wurde nichts. Der Wirt der dortigen «Beiz» verhinderte die Gründungsveranstaltung aus Angst vor Repressalien. So zügelte man den Gründungsort kurzerhand nach Solothurn ins Restaurant Kreuz.
Was nach der Gründung folgte, ist hinlänglich bekannt: Im Kalten Krieg und inmitten einer durchmilitarisierten Schweiz sammelte die GSoA beachtliche 111’000 Unterschriften. Man nutzte die Gunst der Stunde, als die Initiative im schicksalsträchtigen Jahr 1989 zur Abstimmung kam. Die GSoA führte eine unglaubliche Kampagne und erreichte beachtliche 35.6% Jastimmen zur Abschaffung der Armee. Die GSoA bescherte der Schweizer Armee somit eine der grössten Niederlagen der Geschichte. Weitere friedenspolitische Meilensteine folgten. So sammelte man innerhalb nur eines Monates rekordverdächtige 500’000 Unterschriften gegen den Kampfflieger F/A-18. Oder man war massgeblich Teil des öffentlichen Druckes, der zur Einführung des Zivildienstes geführt hatte. Leider war auch die GSoA nicht von Rückschlägen gefeit. Dazu gehörte die zweite Armeeabschaffungsinitiative 2001, die durch den Terroranschlag 9/11 stark an Durchschlagskraft verloren hatte. Oder auch die Initiative für die Abschaffung der Wehrpflicht im Jahre 2013, die vom Stimmvolk nur wenig goutiert wurde. Doch die neuerlichen Erfolge wie der Sieg über den Gripen oder das sehr gute Resultat der Kriegsgeschäfteinitiative machen noch immer Lust auf mehr. Die GSoA ist somit auch 40 Jahre nach ihrer Gründung ein schlagkräftiger Player, den es angesichts des Ukrainekrieges oder der kommenden Stop F-35 Abstimmung mehr denn je braucht!