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Das VBS stellt einmal mehr seine Intransparenz unter Beweis. Nachdem der Armeebestand jahrelang als gefährdet dargestellt wurde, stellte man einen illegalen Überbestand fest. Nun rechnet die Armee mit Tricksereien den Bestand kleiner, als er effektiv ist. Damit schafft das VBS eine vermeintliche politische Grundlage, um beispielsweise den Zivildienst zu schwächen. Die GSoA verlangt, dass endlich Transparenz und Klarheit in der Diskussion um den Armeebestand geschaffen wird.
Vor etwas über einem Jahr veröffentlichte das Onlinemagazin “Republik” einen Artikel, der nicht nur den illegal zu hohen Armeebestand publik machte, sondern auch die intransparenten Berechnungen des VBS ins Zentrum stellte. Letztere prognostizierten einen drohenden Unterbestand. Die Berechnungsgrundlage war jedoch in keiner Weise nachvollziehbar, wie die GSoA in einer Recherche darlegte. GSoA-Sekretär Jonas Heeb erinnert sich: «Die Zahlen des VBS zeigen deutlich auf: Die Armee hat kein Alimentierungsproblem, weder jetzt noch längerfristig.»
Mittlerweile ist eine Botschaft des Bundesrats in der Vernehmlassung, welche den zu hohen Armeebestand temporär legal machen will. Heute macht die Republik in einem Artikel publik, dass das VBS mit Tricksereien den Armeebestand kleiner redet, als er tatsächlich ist.
Heeb kommentiert: «Einmal mehr führt die Armee die Bevölkerung hinters Licht statt Transparenz zu schaffen.» Plötzlich wird keine Armeeauszählung mehr veröffentlicht und ebenso aus dem Nichts soll die Armee um 4000 Leute geschrumpft sein, ohne dass dies begründet werden kann. Damit greift das VBS den Bürgerlichen unter die Arme: Das falsche Narrativ der unteralimentierten Armee dient seit Jahren dazu, Institutionen wie den Zivildienst zu schwächen und Milliarden an Steuergeldern für die Armee zu verlangen. «Das VBS schafft der Politik damit einen angeblichen Legitimationsgrund, um den Zivildienst zu schwächen», stellt Heeb fest.
Die GSoA kritisiert dieses bewusst manipulative Vorgehen aufs Schärfste und verlangt, dass endlich Transparenz in der verstrickten Diskussion um den Armeebestand geschaffen wird, anstatt diese weiterhin zu verhindern. Dass ein Departement derart willkürlich mit Zahlen umgeht, die einer Gesetzgebung unterliegen, ist nicht tragbar. Die GSoA fordert deshalb, dass ein unabhängiges Gremium – beispielsweise in Form einer Kommission – Zugang zu den Zahlen und Rechnereien des VBS erhält und diese in objektiver Form publiziert.