Seit Anfang August weisen wir im Rahmen unsere Kampagne AUSGESCHOSSEN! auf auf die Schweizer Mitschuld an den Kriegen und Konflikten dieser Welt hin. Wir haben verschiedenste Aktionen durchgeführt, und immer öfter sind unsere Stofftaschen und Feuerzeuge auf den Strassen zu sehen.
Der Startschuss zur AUSGESCHOSSEN!- Kampagne fiel am symbolträchtigen 1. August. Statt einer Lobeshymne auf die Nation veranstalteten wir einen kritischen Foxtrail, der die Schweizer Beteiligung an den Kriegen dieser Welt aufzeigte. Bei einer antimilitaristischen Schnitzeljagd durch Bern verbanden wir vier Tatorte miteinander: Die Ruag, eine UBS-Filiale, die Universität Bern und die Lobbyfirma Farner Consulting AG. Auf dem Weg zu den verschiedenen Tatorten erfuhren die Teilnehmenden mehr zu den jeweiligen Themenblöcken unserer Kampagne: Waffenhandel, Finanzierung von Rüstungskonzernen, Forschung für militärische Zwecke und die Rüstungslobby im Bundeshaus.
Seither haben wir uns mit unseren Aktionen vor allem auf die zweite Säule unserer Kampagne konzentriert: die Finanzierung von Rüstungskonzernen durch Schweizer Finanzinstitute. Es gab Aktionen vor der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Zürcher Kantonalbank (ZKB) sowie der UBS. Dank unserer Recherche konnten wir zeigen, dass die SNB noch immer in atomwaffenfabrizierende Rüstungskonzerne investiert – obwohl SNB-Präsident Jordan das Gegenteil behauptete. Diese Tatsache stellten wir mit einem Pinocchio-Jordan auf einem Atomfass vor dem SNB-Gebäude in Bern dar. Daneben forderten wir eine Zivilklausel, indem wir der Universität Zürich ein Transparent «Zivilklausel – jetzt!» zusammen mit über hundert Unterschriften von Studierenden überreichten.
Die politische Grosswetterlage hat uns dazu veranlasst, unser Augenmerk auch auf aktuelle brennende Themen wie dem Konflikt in der Türkei und dem Nahen Osten oder die zunehmende Militarisierung der Flüchtlingsabwehr zu lenken.