Edito

Liebe Leser*innen

7 CHF oder doch eher 4.50 CHF? Wieviel darf denn deine Unterschrift kosten? Vor zwei Monaten waren bezahlte Unterschriftensammler*innen plötzlich in aller Munde. Ausgerechnet jetzt. Denn seit Anfang Juli sammeln wir bekanntlich wieder Unterschriften für unsere Atomwaffenverbots-Initiative. Ob dieser Unterschriften-Skandal eine Auswirkung auf uns und unsere 100% freiwillige Sammelarbeit hat? Jein. 

Ja, weil das Vertrauen teilweise erschüttert ist. Das muss man wohl so feststellen. Da unseren Aktivist*innen das “Ich sammle unbezahlt” nicht auf der Stirn abzulesen ist, müssen wir jeweils im Einzelgespräch beteuern, dass wir wirklich mit purem Herzblut hinter der Sache stehen. Zum guten Glück – so muss man relativieren – sind solche Gespräche Einzelfälle.

Nein, weil sich für uns im Grundsatz nichts ändert. Denn wir sammeln seit Tag 1 unbezahlt und freiwillig und hatten nie vor, uns bezahlen zu lassen, geschweige denn eine Firma zu beauftragen. 

Somit können wir uns wieder dem Inhalt unserer Arbeit zuwenden, denn diese geht uns nicht aus. Wir berichten in dieser Ausgabe über die erwähnte Sammelphase (S. 2), liefern spannende Texte zum Thema Atomwaffen (S. 3), schreiben von unserer Anti-Aufrüstungskampagne (S. 2) oder lassen internationalen Konflikten den Raum (S. 7). Und als wäre da nicht schon genug spannendes Lesefutter, erzählt uns GSoA-Gründungsmitglied Andi Gross zur 200. Zitigs-Ausgabe von den ersten Schritten jener Zeitschrift, die ihr nun in den Händen haltet (S. 2). 

Ich wünsche eine gute Lektüre – auf weitere 200 Ausgaben. 

Joris Fricker

für das Redaktionsteam

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