Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Kurz nach den Anschlägen in Paris entschlossen sich Frankreich und England dazu, mit militärischen Mitteln gegen die Terrormiliz IS vorzugehen. Auch andere Staaten verstärkten ihre Einsätze in Syrien und im Irak. Dieses Vorgehen ignoriert unzählige konstruktive Vorschläge von ExpertInnen, die sich intensiv mit der Funktionsweise des IS auseinandergesetzt haben. Es ignoriert auch die geschichtlichen Hintergründe, insbesondere dass erst die Invasion des Irak durch die USA im Jahr 2003 die aktuelle Lage verursacht hat.

In der vorliegenden GSoA-Zitig widmen wir uns auf einer Doppelseite diesem heiklen Thema. Wir befassen uns auf Seite 6 mit einer Analyse der Ursachen und einem Artikel über die wichtige Rolle der westlichen Medien. Auf der folgenden Seite nehmen wir uns der Möglichkeiten und Grenzen von Überwachung im Hinblick auf Terrorismus und der Schweizer Kriegsmaterialexporte an, die mit fadenscheinigen Begründungen in den falschen Händen landen.

Neben diesem brisanten Schwerpunkt berichten wir, was die GSoA in den letzten drei Monaten auf die Beine gestellt hat und wie sich das neue Parlament und der Bundesrat auf die GSoA-Tätigkeiten auswirken könnten. Ausserdem stellen wir Dir in dieser Ausgabe der GSoA-Zitig vor, mit welchen parlamentarischen Geschäften wir uns zurzeit befassen und wie sich die Schweiz schleichend der Nato annähert. Eine Glosse beschreibt, mit welch ausgesprochener Kreativität die Armee in der Zeitschrift «Schweizer Soldat» letztens aufgewartet hat. Vom Skandal um die Rüstungsfirma Brügger und Thomet berichten wir auf der Seite 5. Dort findest Du ebenfalls einen Artikel zum Frauen-Friedens-Symposium und eine aktuelle Einschätzung zur Entwicklung der privaten Sicherheitsunternehmen in der Schweiz. Zu guter Letzt freuen wir uns, Dir unseren neuen GSoA-Sekretär Michael Christen vorstellen zu dürfen.

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