Auch die heissen Sommermonate waren von der Unterschriftensammlung gegen den F-35 geprägt. Nach der langen Pause für Festivals, Konzerte und weitere Events war der Andrang um so grösser. An den verschiedensten Orten versammelten sich Menschenmassen – perfekte Voraussetzung für eine erfolgreiche Unterschriftensammlung.
Ob städtische Quartierfeste, Openair-Kinos oder grosse Festivals wie jenes auf dem Gurten in Bern: Die GSoA ruhte sich nicht aus, sondern blieb gemeinsam mit den Grünen und der SP dran, die Unterschriften für die Stop-F-35-Initiative zusammenzubekommen – mit Erfolg. Das Bedürfnis zu unterschreiben war gross. Die Leute wollen über das grösste Rüstungsprojekt der Schweiz abstimmen, erst recht nachdem ständig neue Schlappen von Viola Amherd und dem VBS aufgedeckt wurden. Die Sammelnden spürten, dass viele Menschen sich für dumm verkauft fühlten und oftmals unabhängig vom politischen Lager ihre Unterschrift gaben.
ZUR EILE GEZWUNGEN
Dazu muss gesagt werden, dass wir nicht ohne Grund im Hochsommer einen solchen Effort betrieben. Obwohl wir bis im März 2023 Zeit mit der Unterschriftensammlung hätten, zwingt uns Bundesrätin Amherd zu einer aussergewöhnlichen Eile. Mit ihrer Drohkulisse, die Kaufverträge bereits im Herbst zu unter schreiben (obwohl diese erst Ende März auslaufen, was bis zum Angriff Putins auf die Ukraine nie ein Problem zu sein schien), sahen wir uns gezwungen, vorwärts zu machen. Denn entgegen der vielgesagten Behauptung sind wir nicht die Verzögernden, sondern bieten Hand für eine reibungslose und bitter nötige Volks- abstimmung.
Zu dem Zeitpunkt, wenn diese Zeitung Sie, liebe Abonnent*innen, erreicht, wird die Initia- tive gegen den F-35 eingereicht sein. Wir hoffen schwer, dass sich Bundesrat und Parlament von ihrer undemokratischen Haltung lösen und mit der Beschaffung des Krisenflugzeugs F-35 bis nach der Abstimmung zuwarten. Denn wer weiss, was in der Zwischenzeit sonst noch für Versteckspiele des VBS zum Vorschein gekommen sind.