100 Jahre Kleiner Friede im Grossen Krieg – 25 Jahre Initiative für eine Schweiz ohne Armee. Am 23. November fand im 5ème Etage in der Berner Matte eine Veranstaltung statt, an der die GSoA auf diese zwei friedenspolitisch bedeutenden Ereignisse zurückblickte, aber auch Ideen für heute und die Zukunft diskutierte.
Am Anlass der GSoA nahmen mehr als 80 Friedensbewegte aus der ganzen Schweiz teil. Im Zentrum der Veranstaltung stand das Referat des Journalisten und Buchautors Andreas Zumach zur Frage nach möglichen Lösungen für die aktuellen Konflikte. Zumach publiziert seit Jahren zu den Themen Völkerrecht, Menschenrechte, Sicherheitspolitik, Rüstungskontrolle und internationale Organisationen. Er schaffte es mit seinen historischen Ausführun- gen zum Krieg in Syrien und Irak aufzuzei- gen, dass aktuelle Konflikte nicht losgelöst von ihrer Entstehung und deren Verbindung zu westlicher Intervention betrachtet werden dürfen.
Die Schweiz profitiert vom Krieg – die GSoA kämpft dagegen
Nach dem Referat diskutierten die Anwesenden engagiert über Ursachen und Lösungsansätze. Thema der Diskussion war natürlich auch die Rolle der Schweiz, die noch immer Waffen in Krisengebiete exportiert. Die Schweiz profitiert von Krieg und Zerstörung. Mit der Lockerung der Kriegsmaterialexportverordnung, die An- fang November in Kraft getreten ist, dürften die Exporte weiter zunehmen. Schon im Jahre 2014 gehörte die Schweiz zu den weltweiten Top Ten der Kriegsmaterialexporteure. Während dem Apéro nützten verschiedene anwesende VertreterInnen der Jungparteien und der Friedensstiftung «swisspeace» das offene Mikrofon und gratulierten der GSoA. Sie wünschten sich auch für die Zukunft die starke antimilitaristische und friedenspolitische Stimme der GSoA in der Politik. Die Friedensbewegten der GSoA nahmen die Worte von Fabian Molina, Lena Frank, Seraina Patzen und Annemarie Sancar dankend entgegen, bevor ein Film über den Weihnachtsfrieden von 1914 über die Leinwand lief.