Geplante Befreiungseinsätze der Schweizer Armee in Libyen – Die GSoA ist schockiert

Wie verschiedene Medien heute berichteten, verdichten sich die Gerüchte, dass der Bundesrat der Schweizer Armee zweimal den Auftrag gab, sich auf eine militärische Befreiungsaktion in Libyen vorzubereiten. Damit hätte das Aufklärungsdetachement 10 (AAD 10) die beiden Geiseln Rachid Hamdani und Max Göldi befreien sollen. Die GSoA fordert eine sofortige und lückenlose Aufklärung dieser skandalösen Pläne.

Die GSoA hofft, dass sich diese Gerüchte als ein verspäteter und schlechter Aprilscherz entpuppen. Wenn sie sich bewahrheiten sollten, wäre dies ein Skandal sondergleichen und eine grobe Verletzung der UN-Charta, die jeden militärischen Angriff verbietet. Die UN-Charta hält zudem in Art. 2 fest, dass nicht nur auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten sei, sondern auch auf das Drohen damit.

Wie die Medien berichteten, sei eine erste Aktion der Schweizer Armee zur Befreiung der Geiseln in Libyen bereits 2008 geplant gewesen, eine zweite im September 2009. Es ist davon auszugehen, dass gerade diese Pläne dazu beigetragen haben, dass die Geiseln im September 2009 an einen unbekannten Ort verschleppt wurden. Dies vermutet auch Rachid Hamdani in einem heute publizierten Interview mit dem Tagesanzeiger online: «Ich weiss nicht, ob wir gekidnappt wurden, weil Schweizer Politiker gesagt hatten, man sollte uns militärisch befreien. Aber es kann sein. Auf jeden Fall waren solche Aussagen nicht gescheit. Sie setzten jene Befehlsempfänger unter Druck, die dafür sorgen mussten, dass wir nicht abhauten.»

Die GSoA fordert eine sofortige und lückenlose Aufklärung der Geschehnisse. Zudem gehört die Rambotruppe AAD 10 endlich aufgelöst. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass die Schweizer Armee in Zukunft an keinen hirnrissigen Kampfhandlungen teilnehmen wird.

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