GSoA fordert sofortigen Stopp des Drohnenprogramms

23.01.2025 – «Unbefriedigende Projektführung und -steuerung»: Das ist die Schlussfolgerung des vernichtenden Berichts der eidgenössischen Finanzkontrolle EFK, in welchem sie die «Einsatztauglichkeit der Aufklärungsdrohne» in Frage stellt. Die Ergebnisse überraschen die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee nicht: Schon 2015 warnte sie davor, dass die Aufklärungsdrohnen zum Zeitpunkt des Projektendes überholt sein werden. Für die GSoA ist klar: Das ADS 15 ist irreparabel gescheitert. Bevor weitere Millionen in das Projekt unsinnig versenkt werden, muss es gestoppt werden.

Gestern veröffentlichte die eidgenössische Finanzkontrolle EFK einen Bericht, in welchem sie das Aufklärungsdrohnensystem ADS 15 einer Prüfung unterzog. Die Erkenntnisse des Berichts sind katastrophal: Die EFK identifizierte massive Mängel in der Lieferkette, erkannte die Projektführung als unbefriedigend und stellte fest, dass der Zeithorizont abermals erheblich in die Länge gezogen wird.

«Vor 10 Jahren hat die GSoA vorhergesagt, was heute einzutreffen scheint. Wenn Millionen an Steuergeldern in den Sand gesetzt werden, ist es unbefriedigend, Recht zu bekommen», meint Roxane Steiger, politische Sekretärin der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee. Bereits 2015 bemängelte die GSoA, dass das ADS 15 horrende Finanzressourcen bindet und unrealistische und überambitionierte Vorstellungen verfolgt, während die Technologie in anderen Bereichen bis zur finalen Einführung der Drohnen wesentlich fortgeschritten sein und die Flugkörper somit obsolet sein werden.

Während die Projektleitung kommuniziert, dass das ADS 15 bis 2026 abgeschlossen werden soll, stellt die EFK fest, dass das Bundesamt für Rüstung armasuisse bis dahin kein einsatzfähiges System bereitstellen wird. Diese Verlängerung des Projekthorizonts birgt massive Mehrkosten. «Die Büchse der Pandora wurde geöffnet: Die Drohnen sollten seit 5 Jahren im Einsatz sein. Wann sie einsatzfähig sind, ist nach wie vor ungewiss. Das Einzige, was mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, sind horrende Mehrkosten», kritisiert Steiger.

Der Bericht reiht sich in eine Gruppe von finanziell ausufernden Projekte ein: Der allgemeine Spar- und Abbaufetisch scheint für das VBS nicht zu gelten. «Anstatt weiterhin tatenlos zuzusehen, wie armasuisse wiederholt Millionen an Steuergeldern für eine Pannendrohne verlocht, muss die Übung jetzt abgebrochen werden», fordert Steiger. «Die GSoA verlangt deshalb den Abbruch dieses Krisenprojekts.»

,