Solidarität mit Palästina

(sd) Seit Beginn der zweiten Intifada versuchen zahlreiche Freiwillige aus aller Welt, sich in Israel/Palästina ein Bild über den Konflikt zu machen und mit ihrer Präsenz gewaltsame Übergriffe zu reduzieren. Die GSoA-Zeitung stellt einige Organisationen vor, die politische Reisen nach Palästina organisieren.

Wer sich überlegt, zwecks einer Solidaritätsmission nach Palästina zu gehen, sollte sich aber als erstes darüber klar werden, was er/sie dort überhaupt tun will und welche Organisation am besten dafür geeignet ist. Mittlerweile gibt es auch in der Schweiz mehrere Organisationen, die Missionen nach Palästina organisieren. Die GSoA-Zeitung stellt drei davon vor:

Peace Watch Palästina/Israel:

Peace Watch Palästina/Israel ist ein gemeinsames Projekt von mission 21, Christlicher Friedensdienst (cfd), Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS) und HorYzon, der internationalen Zusammenarbeit des Cevi Schweiz. Auf ihrer Homepage schreibt die Organisation: «Peace Watch Palästina/Israel ist die schweizerische Beteiligung am ökumenischen Begleitprogramm EAPPI. Seit März 2003 arbeiten freiwillige Menschenrechtsbeobachter aus der Schweiz im Rahmen des Ende 2001 vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) initiierten «ökumenischen Begleitprogramms Palästina/Israel» (Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel, EAPPI) mit. Vor Ort arbeiten sie mit von lokalen Kirchgemeinden und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Durch ihre Anwesenheit, ihr Begleiten und Beobachten verhelfen sie der Zivilbevölkerung zu mehr Schutz vor Übergriffen und vor Menschenrechtsverletzungen. Die Einsätze in diesem Programm dauern mindestens drei Monate und beinhalten eine intensive Vorbereitung.» Die nächsten Infonachmittage zu Friedenseinsätzen finden am Samstag, 13. März 2004, 13.00 bis 17.30 Uhr im AKI, Alpeneggstrasse 5, Bern bzw. am Samstag, 20. März 2004, 13.00 Uhr bis 17.30 Uhr in der Genossenschaft Dreieck, Gartenhofstrasse 27, Zürich statt.

Weitere Informationen sind unter www.peacewatch.ch zu finden. Auf der genannten Homepage findet sich auch eine sorgfältig zusammengestellte Liste mit Links zu zahlreichen Friedens- und Menschenrechtsorganisationen in Israel und Palästina.

Urgence Palestine:

Urgence Palestine ist eine Westschweizer Organisation der Palästinasolidarität. Ziel der mehrwöchigen Einsätze in Palästina ist es, der lokalen Bevölkerung ein Zeichen der Hoffnung und des «Nichtvergessens» zu bringen. In den Missionen geht es zudem darum, sich vor Ort ein Bild über den Konflikt zu machen und darüber in der Schweiz zu berichten. Durch die Präsenz von internationalen Beobachtern wird ein Beitrag zum Schutz der palästinensischen Bevölkerung geleistet. Urgence Palestine macht – bei vorhandenem Interesse – auch Missionen mit Deutschweizer TeilnehmerInnen. Urgence Palestine arbeitet eng mit verschiedenen lokalen Organisationen in Israel und Palästina zusammen.

Weitere Informationen sind unter www.urgencepalestine.ch abrufbar.

International Solidarity Movment (ISM):

Die Einsätze von ISM laufen ähnlich ab wie diejenigen von Urgence Palestine. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass ISM durch spektakuläre Aktionen versucht, das Auge der Weltöffentlichkeit nach Palästina zu lenken. Die Aktionen von ISM sind nicht selten gefährlich; laut eigenen Angaben sind in den Einsätzen von ISM bereits mehrere Menschen von der israelischen Armee getötet oder verletzt worden.

Weitere Informationen sind unter www.palsolidarity.org zu finden.

Kampagne Olivenöl aus Palästina – Ein kleiner Lichtblick im Desaster

Zur Kampagne Olivenöl haben sich Palästinenser, Jüdinnen und Juden, Leuten aus kirchlichen Kreisen und der Solidaritätsbewegung zusammengeschlossen, die im israelisch-palästinensischen Konflikt einem gerechten Frieden verpflichtet sind.

Friede braucht Gleichberechtigung, Perspektiven und gesicherte Existenzgrundlagen. Mit dem Verkauf ausgewählter Produkte will die Kampagne ein Zeichen setzen und einen konkreten Beitrag zur Friedensförderung leisten.

Die 5dl-Flasche Olivenöl “extra vergine” wird zum Solidaritäts-Preis von Fr. 19.- angeboten. Wer das Öl nicht braucht, kann Sympathie-Karten kaufen, aus deren Erlös Öl gekauft wird, das in Palästina bleibt und dort an die Ärmsten geht. Es sind von Palästinenserinnen in Bethlehem gestickte Karten und solche mit Originalfotos von Olivia Heussler. Preis je Fr. 10.- , Sujets sind auf der Website abgebildet.
Za’tar ist eine traditionelle Gewürzmischung (u.a. wilder Thymian, Sumak, Sesam, Salz). Ein Säcklein à 50 gr kostet Fr. 5.–

Der Erlös aus Olivenöl und Za’tar kommt Projekten im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen vor allem in der Westbank und Gaza sowie Friedensprojekten zugute.

Auf der Website der Kampagne Olivenöl sind ausführliche Informationen und die Liste der Verkaufsstellen. Za’tar und Karten können online bestellt werden. Das Sekretariat steht Interessierten für Fragen gerne zur Verfügung.

Verein Kampagne Olivenöl, Postfach 8164, 8036 Zürich
Tel: 01 462 20 03, E-Mail a.weil@smile.ch, Website: www.olivenoel-palaestina.ch

Palästinensischer Bauer mit Sohn (Foto: www.olivenoel-palaestina.ch)

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