Aufstand gegen Gewalt und Ungerechtigkeit

Der diesjährige Ostermarsch stand unter dem Motto “Gemeinsam gegen weltweite Aufrüstung – Kultur des Friedens statt Geschäft und Politik mit dem Krieg”. Über 500 Menschen haben am Ostermontag ein Zeichen gegen Aufrüstung und Waffengeschäfte gesetzt.

Der fünfte Berner Ostermarsch war ein grosser Erfolg. Über 500 Menschen – weit mehr als in den letzten Jahren – sind durch die Stadt Bern gezogen, um aufzustehen gegen Gewalt, Krieg und Unterdrückung.

Arnold Hottinger schilderte in seiner Rede an der Kundgebung die Lage im Irak, die «schlimmer und gefährlicher ist als dies aus unseren Zeitungen erkenntlich wird» und wies darauf hin, dass so lange die amerikanischen Truppen dort blieben, keine Lösung in Sicht sei. Er kritisierte die Bush-Administration mit scharfen Worten und entlarvte den «Krieg gegen Terror» als Propaganda: «Sie [die US-amerikanische Regierung] terrorisierte die Nicht-Terroristen solange, bis auch diese notgedrungen zum Terror griffen. Irak ist dadurch – wie zuvor schon Afghanistan – zum Pflanzbeet des Terrorismus geworden, und Iran droht ein ähnliches Schicksal, was dann unvermeidlich auf Amerika und auf die ganze übrige Umwelt zurückschlagen wird».

Gegen Aufrüstung

Barbara Müller vertrat als Mitglied des Initiativkomitees das «Bündnis gegen Kriegsmaterial-Exporte». Sie rief in Erinnerung, dass die globale Aufrüstung auch in der Schweiz stattfindet: 1.5 Milliarden Franken wurden 2006 für Rüstung ausgegeben, die Kriegsmaterial-Exporte nehmen zu und die Diskussion über die Verstärkung des militärischen Engagements der Schweiz im Ausland ist neu entflammt.

Auf eindrückliche Art und Weise thematisierte Louise Schneider (GSoA-Akivistin aus Bern) in ihrer Rede die traditionell gewordene Zusammenarbeit zwischen der GSoA und den Kirchen. Es sei ermutigend, dass solche Bündnisse zustande kämen. Dies zeigt, dass der Glaube an die Veränderbarkeit der Zustände unser Tun bestimme oder bestimmen sollte. Louise Schneider wies auf die Initiative für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten hin und rief dazu auf, im Aufstand gegen Gewalt und Ungerechtigkeit mit unermüdlicher Beharrlichkeit durchzuhalten – dass dies möglich ist, zeigte Louise mit ihrem Auftritt gleich selber.

Der Berner Ostermarsch existiert in der «jüngeren Auflage» seit 2003, als im Rahmen der Proteste gegen den Irak-Krieg die Tradition der Ostermärsche wieder aufgegriffen wurde. Organisiert wird der Anlass jedes Jahr hauptsächlich von VertreterInnen beider Landeskirchen und der GSoA Regionalgruppe Bern.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gut besuchter Ostermarsch in Bern