Hackerangriff auf die Schweizer Armee

Wie kürzlich bekannt wurde, ist das VBS Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Dabei wurde derselbe Trojaner verwendet, der bereits 2014 bei der Attacke auf die RUAG verwendet worden ist.

Die Schweizer Armee und die moderne Technik: Ein niemals enden wollendes Drama. Dass die Armee ihre Panzer nicht mehr findet oder sinnlose Investitionen tätigt, daran hat man sich leider schon fast gewöhnt. Erschreckenderweise aber lernt sie nicht aus ihren Fehlern.
Die ersten elektronischen Angriffe in der Schweiz durch den Trojaner Turla erfolgten 2014. Dieser Trojaner ist schon seit geraumer Zeit in verschiedenen Varianten unterwegs und bekannt dafür, vor allem auf Regierungsbehör – den, Forschungseinrichtungen, Botschaften oder Militäreinrichtungen angesetzt zu werden. Wie für einen Trojaner üblich, öffnet dieser eine Hintertür, welche es den Angreifenden ermöglicht, auf die Daten der infizierten Rechner zuzugreifen. Derselbe Trojaner kam auch beim Spionageangriff auf den staatlichen Rüstungskonzern RUAG zum Einsatz, wie im letzten Jahr aufgedeckt wurde. Dabei stahlen die Hacker über 20 Gigabyte an Daten. Wie viele Daten beim neusten Angriff auf das VBS entwendet wurden, welcher diesen Juli zum Vorschein kam, ist nicht bekannt.

 

Unsichere Projekte

Diese Vorfälle zeigen auf, dass die Schweizer Armee es immer noch nicht geschafft hat, ihre eigenen Systeme zu sichern. Und dieselbe Insti tution verlangt unermüdlich Geld für neue Projekte. Ein gutes Beispiel dafür ist das 3,3 Milliarden schwere Projekt «Fitania» zur Modernisierung der Informatik- und Kommunikationstechnik. Es steht unter verschärfter Beobachtung der Eidgenössischen Finanzkontrolle und der parlamentarischen Finanzdelegation. Bleibt zu hoffen, dass sich diese von den Militärfanatikern nicht einschüchtern lassen und der Laisser-faire-Mentalität im VBS auf die Finger klopfen. Geld verschleudert wurde im Bereich IT bereits genug, wie das FIS-Heer- Debakel mit einem 125-Millionen-Abschreiber gnadenlos aufzeigt.

 

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