Inspektion des WEF-Kommandobunkers

Am Dienstag, 20. Januar 2004, verlangten 30 Menschen der GSoA, der Grünen, der Juso, der Theologischen Bewegung für Solidarität und Befreiung sowie der jungen Grünen Zutritt zum bis anhin geheim gehaltenen WEF-Kommandobunker in Parpan, Graubünden. Der Zutritt wurden den DemonstrantInnen von bewaffneten Soldaten verwehrt.

Mit ihrer symbolischen Inspektion wollten sie auf ihre Kritik am militärischen Einsatz der Schweizer Armee im Rahmen des World Economic Forum 2004 aufmerksam machen, wie Martin Parpan von der GSoA erklärte: «Wir fordern Aufklärung über die Aufgaben, die Befugnisse und Bewaffnung der Soldaten, die beim WEF im Einsatz stehen.» Es gehe nicht an, so Christina Hug von den jungen Grünen, dass «eine Armee gegen Demonstranten eingesetzt wird und mit ihren Sturmgewehren unser Bürgerrechte auf freie Meinungsäusserung einschränkt.» Annina Äberli von den Juso machte zudem auf den symbolischen Zusammenhang zwischen dem Treffen der massgeblich am Irak-Krieg beteiligten Personen wie Cheney am WEF und dem Armeeeinsatz der Schweizer Armee aufmerksam: «Die Schweiz hat nicht am Krieg gegen den Irak teilgenommen, vollzieht aber dennoch die weltweite Entwicklung hin zu einer immer stärkeren Militarisierung mit. Menschen, welche sich hier gegen die neoliberale Politik wehren und gegen die Kriege protestieren, werden mit Soldaten bedroht – als wäre auch in der Schweiz der Krieg ausgebrochen.»

Die Aktion fand im Rahmen eines breiten Widerstandes gegen das WEF 2004 statt, wie Simone Dollinger von der Theologischen Bewegung für Solidarität und Befreiung klar machte: «Wir unterstützen alle Formen des gewaltfreien Widerstandes gegen das WEF, wie z. B. die für geplanten Blockaden auf dem Weg nach Davos.» Die Organisationen rufen daher insbesondere die Menschen in der Region Zürich auf, sich an der heute stattfindenden Blockade beim Flughafen Zürich zu beteiligen.

Hintergrundinformationen und Bilder der Aktion sowie die Redebeiträge finden sich auf einer seperaten Infoseite

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