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Flugblatt Biel, 20. März 2003

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Wehren wir uns gegen Krieg überall und immer!

Wir sind heute hier um gegen den Krieg im Irak zu protestieren. Der Grund für diesen Krieg liegt nicht einfach im Oel, sondern in der Bestätigung der politischen und militärischen Herrschaft der USA und einer Weltordnung, die die Privilegien er USA garantiert und ihnen die gewaltige politische Vormachtsstellung sichert, ohne die die US-Wirtschaft Pleite wäre.

Der Widerstand gegen den Krieg ist auch ein Kampf gegen das Regime Saddam Husseins und für die Befreiung der Völker, der beherrschten Klassen und gesellschaftlichen Gruppen Iraks.

Dieser Krieg war voraussehbar und im nachhinein kann das Vorgehen der USA innerhalb der UNO als Versuch gesehen werden, die UNO wieder einmal als williges Instrument der amerikanischen Interessen zu benutzen. Dies ist nicht geschehen, doch der Grund liegt vielmehr darin, dass Frankreich, Deutschland und Russland ihre eigenen Machtinteressen durchsetzen wollen. Lassen wir uns nicht täuschen, denn jeder Staat und jede Staatengemeinschaft strebt nach Macht und Profit, Grundprinzipien des kapitalistischen Systems.

Was dieser Krieg bringen wird, ist einmal mehr Hunger und Tod für Millionen. Das irakische Volk litt nicht erst seit dem UNO-Embargo von 1990 unter dessen Auswirkungen, sondern schon während der Diktatur Husseins. Mögen die USA und ihre Verbündeten uns einen gerechten Krieg für Demokratie und Menschenrechte verkaufen. Mögen sie uns Bilder eines präzise und kalkulierbaren Krieges vorsetzen. Mag es der Kampf gegen die "Achse des Bösen" sein. Es liegt in ihrer Macht dies zu tun und jedes Mittel ist ihnen Recht, Aber es gibt tausend Gründe, ihnen keinen Glauben zu schenken.

Ist es nicht so, dass die USA Massenvernichtungswaffen besitzen und offen damit drohen, diese einzusetzen. Die USA ihre Interessen sei es damals in Chile oder heute in Afghanistan und Kolumbien mit blutigen Händen durchsetzen. Gibt es ein anderes Land, das soviel in den militärisch-industriellen Komplex investiert, ihr Bildungs- und Sozialwesen aber katastrophal ist. Ein Land, dessen Gesamtverschuldung grösser ist als sämtliche Schulden der Dritten Welt. Armut und Hunger existieren auch im Land der Freiheit, selbst unter den Streitkräften der US-Army, die nun wieder am Golf stehen und für ihre "Zivilisation" kämpfen. Dieser Krieg wird einen Flächenbrand in der ganzen Region auslösen.

In diesem Krieg geht es auch um die Oel-Ressourcen, und was heute das Oel ist, wird morgen das Wasser sein. Die Verschwendung der Ressourcen ist offensichtlich, ebenso (kommt es nicht zu einer Wende), droht uns eine ökologische und wirtschaftliche Katastrophe. Weder die Regierungen noch die multinationalen Konzerne sind bereit die Zeichen der Zeit zu erkennnen und diese Wende einzuleiten.

Mag der Krieg weit weg von Europa sein, er hat und wird Auswirkungen auch auf uns haben. Nicht erst seit dem 11. September schreitet der Angriff auf die Grund- und Menschenrechte, das Aufrüsten der Polizeikräfte unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung, die Fichierung und Bespitzelung Tausender voran. Die Widersprüche des kapitalistischen Systems, die in diesen Tagen in noch nie dagewesener Weise zu Tage treten, mobilisieren Millionenen gegen den Krieg und ihre Gipfeltreffen wie G8 oder WEF. Eine neue Bewegung ist am entstehen, vielfältig und kämpferisch. Vergessen wir nicht die Kriege in den anderen Ländern, vergessen wir nicht die unzähligen Opfer von Vertreibung, Ausgrenzung und Rassismus in Kurdistan, Palästina, Tschetschenien und hier. Zeigen wir unsere Solidarität mit den MigrantInnen, die die Grenzen der Festung Europas überschritten haben, aber noch lange nicht in Sicherheit sind. Schaffen wir eine kämpferische und kreative Bewegung gegen Krieg, Ausbeutung, Unterdrückung und Rassismus. Denn die Welt der Herrschenden, kann nicht die unsere sein.

Darum ist es auch wichtig, vom 29. Mai bis 3. Juni gegen den G8-Gipfel in Evian zu demonstrieren. Dort werden die nächsten militärisch-wirtschaftlichen Raubzüge geplant und der Krieg gegen die Armen und Ausgebeuten forciert.

Kein Krieg für Oel!
Gegen Krieg überall und immer!

Antikriegsbündnis Biel

© GSoA, 24.03.2003, Webdesign dbu