Leserbrief

Wird Blocher die Laisser-faire Feuerwaffen-Politik fortsetzen?

Bundesrat Christoph Blocher hat am Montag im Bundeshaus die Arbeit aufgenommen. Wird er als Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes die tödliche Laisser-faire Politik in Sachen Pistolen, Sturmgewehren und Munition fortsetzen? Sollte nicht jetzt, sofort, alles getan werden, damit die Schweiz nicht mehr ein Waffen-Selbstbedienungsladen für Verrückte, Kriminelle und Terroristen bleibt? Sollten nicht schnellstens alle Massnahmen getroffen werden, um Massaker wie im Zuger Kantons Parlament zu verhindern? Warum nicht schon in diesem Winter restriktive Not- Verordnungen für Feuerwaffen in Kraft setzen, damit Familiendramen wie in Pratteln oder in Zürich-Witikon möglichst nie mehr stattfinden? Die Schweiz nimmt mit Todesfällen mit Schusswaffen, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, einen Spitzenplatz ein. In keinem anderen Land Europas werden zu dem verhältnismässig so viele Frauen mit Feuerwaffen getötet, wie der Kriminologe Professor Killias feststellte. Durch ein Schusswaffenregister, das seit 1990 in Australien geführt wird, halbierten sich dort die Zahl der Morde und Suizide. Seit 1997 sind in Grossbritannien alle Schusswaffen registrierungspflichtig. Der Besitz von Revolvern und Pistolen ist für Private im Vereinigten Königreich sogar gänzlich verboten. (siehe auch Vademekum Waffenregister, Kampagne gegen Kleinwaffen, Postfach 6386, 8023 Zürich) Gegen den Vorschlag von Bundesrätin Ruth Metzler ein Waffenregister einzuführen, erhob sich im letzten Jahr der Proteststurm der Waffenlobby. Wird Bundesrat Blocher es wagen ein Waffenregister einzuführen und das Waffengesetz zu verschärfen?

Heinrich Frei, Zürich

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«Auf der ganzen Welt gibt es Jugendliche wie ich, die gegen bewaffnete Aktionen sind und die mit dem Tragen von T-Shirts, mit Transparenten und Demonstrationen gegen die Arroganz der Personen protestieren, die unsere Länder regieren.»
Carlos Antonio Castro Ramírez, 16 Jahre, El Salvador

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