Die GSoA begrüsst die Absage der grössenwahnsinnigen Armeeshows, kritisiert aber die Vorgehensweise der Armee, die sich an einem falschen Sparargument bedient, um ihre Aufrüstungsgelüste voranzubringen.
Am Freitag kommunizierte die Armee, dass sie aufgrund der angespannten finanziellen Situation auf zwei grosse Publikumsanlässe verzichten wolle. Die GSoA kritisiert diese Veranstaltungen seit Jahren konsequent. GSoA-Sekretär Jonas Heeb sagt: «Es ist höchste Zeit, dass die Armee auf grössenwahnsinnige Shows verzichtet. Diese Millionen an Steuergeldern tragen nichts zu unserer Sicherheit bei und dienen lediglich als Mittel der Armee, sich in ein positives Licht zu rücken.»
Das Sparargument des VBS ist allerdings schwer nachzuvollziehen. Bis 2035 soll das Armeebudget trotz überlastetem Finanzhaushalt verdoppelt werden. Zudem präsentierte der Bundesrat bereits erste Sparpläne, wobei Bereiche wie Arbeitslosenversicherung, Kinderbetreuung oder ÖV betroffen sind, nicht aber die Armee. Jonas Heeb meint hierzu: «Es darf nicht sein, dass in anderen sicherheitsrelevanten Bereichen wie dem Klimaschutz, der sozialen Sicherheit oder der internationalen Zusammenarbeit gespart wird, um Panzer und Sturmgewehre zu finanzieren.»
Bereits letztes Jahr hatte die Armee im Bericht «Verteidigungsfähigkeit stärken» einen Wunschzettel von 100 Milliarden Franken präsentiert. Nun versucht die Armee mit der Absage von Grossanlässen zusätzlichen Druck auszuüben, um ihre Aufrüstungsgelüste schneller voranzubringen. «Angesichts des vom Parlament bestätigten Geldsegen ist der behauptete Spardruck der Armee schlicht absurd», kommentiert Heeb.