Wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitteilte, will die Armee einzelne Ausbildungsmodule zertifizieren, um den (immer wenigeren) Soldaten, die sich zum Weitermachen entschliessen, die militärische Karriere schmackhafter zu machen. Ein solches Zertifikat biete nämlich, so sieht es zumindest das VBS, einen «Mehrwert für die zivile Karriere». Das muss aber, bei einem genaueren Blick auf die sieben angebotenen Zertifikate, stark bezweifelt werden:
- Selbstkenntnis (führt wohl zur Selbst(er)kenntnis, dass die Schweizer Armee der Gipfel der Absurdität ist…)
- persönliche Arbeitstechnik (bezieht sich wohl auf die Lautstärke der gebrüllten Befehle…)
- Führung der Gruppe (hier lernt man wohl, wie man unwillige Rekruten schnell willig macht, indem man dem Rest der Gruppe den Ausgang streicht…)
- Kommunikation und Information (mit diesem Zertifikat haben die Unteroffiziere wohl beste Chancen auf eine der 205 Stellen in der Kommunikationsabteilung des VBS, beispielsweise im (nicht sehr kommunikativen) Nachrichtendienst)
- Führungstechnik (diskutiert wird hier wohl die Vor- und Nachteile von Fusstritten zur Stimulation)
- Rechnungswesen (hier lernen die Offiziere wohl, wieviel Benzin und Munition sie pro RS verbrauchen müssen, um im nächsten Jahr wieder das gleiche Kontingent zugesprochen zu erhalten)
- Konfliktmanagement (das Konfliktmanagement à la Bumm-Bumm übt die Armee ja schon seit Jahrhunderten…)
Der Nutzen für die zivile Karriere scheint sich also in Grenzen zu halten. Überdies fehlt das einzige Zertifikat, das man realistischerweise erwartet hätte: «Zeittotschläger».