Wehrpflicht-Initiative steht kurz vor der Einreichung

In den vergangenen Monaten haben Aktivistinnen und Aktivisten der GSoA unermüdlich Unterschriften für die Aufhebung der Wehrpflicht gesammelt. Noch vor Weihnachten soll die Initiative eingereicht werden.

In den letzten Jahren wurde immer deutlicher erkennbar, dass die Armee in einer tiefen Sinnkrise steckt. Diese Krise äusserte sich unter anderem dadurch, dass das VBS immer absurdere Bedrohungsszenarien entwickelte, um das Festhalten am veralteten Konzept Massenheer zu rechtfertigen. Und weil sich immer mehr junge Männer bewusst gegen den überholten Militärdienst und für den länger dauernden, aber sinnvollen Zivildienst entschieden, geriet auch dieser zunehmend unter Beschuss der Stahlhelm-Fraktion im Bundeshaus. Als Antwort auf diese rückwärtsgewandte Diskussion beschloss die GSoA-Vollversammlung die Lancierung der Initiative «Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht!» – gut anderthalb Jahre ist das nun her.

Die Sammelfrist startete am 6. Juli 2010, und sofort machten sich fleissige GSoAtinnen und GSoAten daran, im ganzen Land Unterschriften für unser Anliegen zu sammeln. Viele hundert Stunden, während derer wir für unsere Initiative auf der Strasse standen, sind seither vergangen. Viele befreundete Organisationen unterstützten uns formal und ideell. Die Knochenarbeit des Sammelns aber leisteten wir praktisch im Alleingang. In diesen Tagen werden nun die letzten Unterschriften zur Stimmrechtsbescheinigung an die Gemeinden versendet.
Angesichts der schon fast surreal anmutenden neuen Pläne der bürgerlichen Armeepolitiker – Noch mehr Geld für die Armee! Neue Kampfflugzeuge so schnell wie möglich! – scheint ein Korrektiv von links nötiger denn je. So geniesst unsere Initiative «dank» den Kalten Kriegern in Bern heute eine noch grössere Aktualität als bei der Lancierung. Deshalb macht die GSoA den Stimmberechtigten zu Weihnachten 2011 ein ganz besonderes Geschenk: Die Chance, den alten Zopf der Wehrpflicht endlich abzuschneiden!

Herzlichen Dank an alle, die beim Unterschriften sammeln mitgeholfen haben. Ohne den Einsatz jedes und jeder einzelnen, hätten wir das nie geschafft!

PS: Damit’s auch wirklich klappt mit der Einreichung an Weihnachten: Jetzt noch die letzten Unterschriftenbogen (gsoa.ch/bogen) ganz oder teilweise ausgefüllt einsenden:

GSoA
Postfach
8031 Zürich