Wehrpflicht-Tagung

(sl) Nachdem die Armee als Ganzes seit den ersten GSoA-Initiativen nur mehr eine scheinheilige statt heilige Kuh ist, droht nun die letzte heilige Kuh der ewiggestrigen Landesverteidiger geschlachtet zu werden: Die allgemeine Wehrpflicht.

Nachdem der Bundesrat die Diskussion im Sommer 2004 selber ausgelöst hatte, kursierten verschiedene Modelle zur Frage, was nach der Abschaffung der Wehrpflicht folgten soll. Teile der SP, die CVP sowie eine «liberale» Arbeitsgruppe um den FDP-Nationalrat Peter Weigelt forderten die Einführung eines obligatorischen Gemeinschaftsdienstes für Männer und Frauen, der dazu führen würde, dass alle jungen Menschen einen Dienst leisten müssten, aber gewählt werden kann, ob der Dienst in der Armee oder im sozialen Bereich geleistet wird.

Die GSoA unterstützt alle Bestrebungen, die allgemeine Wehrpflicht abzuschaffen. Der Schaffung eines obligatorischen Gemeinschaftsdienstes steht die Koordination der GSoA aber ablehnend gegenüber.

Wie können wir verhindern, dass die Diskussion um die Abschaffung der Wehrpflicht nicht einfach im Sand verläuft, sondern konkretisiert wird? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Tagung «Alternativen zur Wehrpflicht» des Schweizerischen Zivildienstkomitees. Die Tagung wird von der SP, den Grünen, der GSoA und dem Friedensrat unterstützt und findet am

Freitag, 21. Januar 2005, 13.00 Uhr bis 21.00 Uhr, im Hotel Kreuz, Bern,

statt. Nach einleitenden Referaten von Ueli Mäder und Barbara Haering (Nationalrätin SP) wird an Podien und Workshops über die Alternativen zur Wehrpflicht aus linker Sicht diskutiert werden. Weitere Informationen zum Programm und Möglichkeiten zur Anmeldung zur Tagung sind unter www.tagung.zivildienst.ch zu finden.

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