Realistisch und umsetzbar

Bereits heute werden die Ziele der Kriegsgeschäfte-Initiative von privaten und öffentlichen Akteuren in der Schweiz umgesetzt. Zahlreiche Pensionskassen haben sich dazu verpflichtet, kein Geld in Kriegsmaterialproduzenten mehr zu investieren. Das zeigt: Die Kriegsgeschäfte-Initiative ist umsetzbar und realistisch. Einige Beispiele:

Pensionskasse Biel

Die Pensionskasse der Stadt Biel, die ein Anlagevermögen von über einer Milliarde Franken verwaltet, investiert schon seit mehreren Jahren nicht mehr in die Hersteller von geächtetem und konventionellem Kriegsmaterial. Erich Fehr, der Stadtpräsident von Biel und damit auch Vorsteher der Verwaltungskommission der städtischen Pensionskasse, erklärt dazu: „Als Verwaltungskommission steht man immer in einem Spannungsfeld zwischen ethischer Verantwortung und dem Auftrag, für die Versicherten eine möglichst gute Rendite zu erzielen. Wir können jedoch zufrieden sein. Dank unserer nachhaltigen Anlagestrategie liegt unsere Rendite über dem Benchmark.“

Das gesamte Interview mit Erich Fehr finden Sie hier.

 

Close

Pensionskasse Lausanne

Die Pensionskasse der Stadt Lausanne hat am 05. November 2020 bekannt gegeben, aus sämtlichen Investitionen in Kriegsmaterialproduzenten auszusteigen. Auch wollen sie künftig nicht weiter in Unternehmen investieren, die Geld mit fossilen Energien machen. Damit macht die PK einen wichtigen und richtigen Schritt hin zu einer nachhaltigen Anlagestrategie, die sich auch finanziell lohnen wird.

Die Medienmitteilung der Stadt Lausanne findet sich hier.

Close

Private Pensionskassen

Private Pensionskassen wie die Stiftung Abendrot und die Vorsorgeeinrichtung Nest schliessen in ihren Anlagereglementen explizit Investitionen in die Rüstungsindustrie aus. Trotzdem müssen sie dabei nicht mit einer kleineren Rendite rechnen – im Gegenteil. Eine Metaanalyse von 2015, bei der über 2’200 Studien verglichen wurde, kam zum Schluss, dass in über 90% der Studien die Rendite von nachhaltigen Anlageprodukten grösser oder zumindest gleich gross ausfiel wie bei Investitionen in den gesamten Markt.

 

Close

Weitere kantonale und städtische Pensionskassen

Zahlreiche städtische und kantonale Pensionskassen schliessen in ihren Anlagereglementen die Finanzierung von geächtetem Kriegsmaterial wie nukleare Waffen, Streumunition oder Antipersonenminen aus. Dazu gehören die Pensionskassen der Städte Zürich und Luzern sowie der Kantone Baselstadt, Baselland, Zürich und Bern. Diese Ausschlüsse sind wichtig und richtig, gehen aber noch nicht weit genug: Die allermeisten Toten in Kriegen und Konflikten weltweit gehen nicht auf geächtetes Kriegsmaterial zurück, sondern auf konventionelle Waffen wie Maschinengewehre, Panzer und Bomben.

 

Close