2020 wurde die lange Tradition des Ostermarsches in Bern durch die Pandemie unterbrochen.
Noch ist unklar, ob es im Jahr 2021 möglich sein wird, an der Aare entlang bis auf
den Münsterplatz zu spazieren und ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
Das Thema für den Ostermarsch 2021 lag auf der Hand. «Yes, we care»: Wir rufen dazu auf, sich umeinander zu kümmern. Denn nur, wenn wir alle zueinander Sorgen tragen, können wir Krisen überwinden – sei es in einer Pandemie oder in einer kriegerischen Auseinandersetzung. In der Corona-Krise sorgen vielerorts Frauen für die Pflegebedürftigen in den Spitälern oder Altersheimen, kümmern sich um die Mitmenschen und halten zu einem grossen Teil den sozialen Zusammenhalt aufrecht. Auch in Konflikt-und Kriegszeiten tragen Frauen die Hauptlast. Die öffentliche Aufmerksamkeit erhalten jedoch diejenigen, die mit Waffen an der Front, entscheidungsmächtig in der Regierung oder konkurrenzfördernd in der Wirtschaft agieren. Die Corona-Krise bringt diese unterschiedliche Gewichtung der gesellschaftlichen Anerkennung deutlich zum Vorschein, aber bietet auch die Chance, daraus zu lernen. Frauen sind die unsichtbaren grossen Friedens ak teur*in nen und tragen zentral zum Überwinden von Krisen und Konflikten bei. Wenn alle Menschen achtsamer wären, dann wäre die Welt ein grosses Stück friedlicher. Deswegen sagen wir: «Yes, we care!»