Der Schnauz muss weg!

Was ist mit Militärminister Samuel Schmid bloss los? Versperrt ihm sein Schnurrbart die Luftzufuhr?

Wir machen uns Sorgen. Und zwar um unseren Militärminister Samuel Schmid. Genauer gesagt: Wir befürchten, dass er Atemprobleme hat und sein zentrales Nervensystem nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Woran das liegt, ist klar: Sein Schnurrbart versperrt ihm die Luftzufuhr. Wir raten Samuel Schmid deshalb: Der Schnauz muss weg!

Die Symptome scheinen uns eindeutig: Starke Halluzinationen, verbunden mit erheblich verminderter kognitiver Leistungsfähigkeit. Es begann, als der Magistrat im Sommer mit dramatischen Worten seine Armeereform begründete: «Was passiert denn im Guerilla-Terrorismus? Da werden Achsen gesprengt. Da werden Städte geschlossen. Das alles ist möglich.» Anstatt eine nüchterne Lageanalyse zu präsentieren, beschrieb er offensichtlich seine Wahnvorstellungen.

Im Oktober gab es noch keine Anzeichen, dass sich der gesundheitliche Zustand des obersten Militärs verbessert hätte. Im Parlament verteidigte Samuel Schmid vehement den Kauf eines elektronischen Abhörsystems in Israel. Kritiker argumentierten, das Geschäft komme einer indirekten Unterstützung eines Militärkomplexes gleich, welcher immerhin den Libanonfeldzug zu verantworten hat. Interessanterweise stellte sich nebenbei heraus, dass das System, welches die Schweiz für knapp 400 Millionen Franken gekauft hat, im Libanonkrieg gänzlich versagt hatte. (Die Hizbollah hingegen war übrigens laut der israelischen Tageszeitung Haaretz in der Lage, die israelische Funkkommunikation abzuhören. Aber das nur so nebenbei.) Trotzdem bestand Schmid wie manisch auf dem umstrittenen Kauf. Nur einen Tag später setzte der Verteidigungsminister aber noch einen drauf. Die heutige Truppenstärke der Armee sei nötig, «wenn es in unserem Land einmal mehrere Ethnien gibt, die einander bekämpfen.» Wie bitte? Welsche gegen Tessiner? Rätoromanen gegen Aargauer? Wir wissen nicht, was für Visionen den Bundesrat plagten.

Wir können nur empfehlen: Greifen Sie zu Schere und Rasierapparat, Herr Schmid! Der Sauerstoff wird Ihnen gut tun!

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