Editorial

Es ist soweit: Die GSoA sammelt wieder eine Initiative! Die Vollversammlung vom 30. April entschied sich einstimmig für die Lancierung der Volksinitiative “für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten”.

Anregungen, wie ihr dieses Anliegen unterstützen könnt, findet ihr im nebenstehenden Artikel, sowie auf der Schlussseite dieser Zeitung. Der erste und einfachste Schritt: den beiliegenden Unterschriftenbogen ausfüllen und einsenden. Zudem sind wir für eine erfolgreiche Initiative, wie auch zur Weiterführung unserer anderen Aktivitäten, auf Spenden angewiesen. Schon jetzt sei allen gedankt, die in irgendeiner Form, gemeinsam mit uns für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten kämpfen.

Das Thema Waffenexporte ist natürlich auch in dieser Ausgabe wieder einer der Schwerpunkte. Wie altes Kriegsmaterial auf Umwegen in Kriegs- und Krisenregionen kommt, davon berichten wir in Auch alte Waffen töten.

In den nächsten Artikeln werden die zwei Hauptargumente der Initiativgegner zerpflückt (Arbeitsplätze und Verteidigungsfähigkeit) und am Beispiel Costa Rica aufgezeigt, dass Waffen keine Sicherheit erzeugen. Den Zusammenhang zwischen Waffenexporten und Krieg zeigen auch die Reflexionen eines Eisenbahners auf, dessen Erfahrungen wir euch in Wie ein Blick in die Kristallkugel nahe bringen möchten.

Neben der Initiative wird die GSoA aber auch weiterhin mit voller Kraft gegen die unsinnigen und gefährlichen Aktivitäten der Armee ankämpfen. In dieser Ausgabe sind diesem Thema einige Artikel gewidmet. Dass die Armee gewillt ist vermehrt innere Einsätze zu leisten, zeigt sich nicht zuletzt an den abstrusen Bedrohungsszenarien, die sie sich für ihre Übungen zurechtlegt. Auch das Rüstungsprogramm 2006 und der sogenannte «Entwicklungsschritt 08/11» deuten auf den Versuch einer Remilitarisierung hin. Die Auslandeinsätze erreichen mit der Schaffung einer Sondereingreiftruppe neue Dimensionen.

Ein weiterer Text ist dem Thema Israel-Palästina gewidmet. Etwas Hoffnung soll der Artikel Frieden führen geben, wo konkrete Ansätze zur Schaffung einer friedlicheren Welt vorgestellt werden.

Wir wünschen euch eine informative, anregende und unterhaltsame Lektüre.