Editorial

Editorial der Zeitung 127, September 2006.

Liebe Leserin, lieber Leser der GSoA-Zitig,

Die Sommermonate wurden überschattet vom Krieg im Nahen Osten. Viel wurde geschrieben und gesendet über die Vorgänge im Libanon, in Israel und in Palästina. Die GSoA organisierte in Bern eine erfolgreiche Demonstration, bei der über 4’000 Personen ihren Unmut über die Kriegshandlungen im Nahen Osten und die Politik des Bundesrates auf die Strasse trugen. In dieser Zeitung berichten wir über die Stimmung in Syrien und die Situation jüdischer FriedensaktivistInnen in der Schweiz. Daniela Fariba Vorburger und Jochi Weil nehmen in einem ausführlichen Interview Stellung. Auch die Frage nach der Bedeutung der Schweizer Neutralität möchten wir in dieser Zeitung aufwerfen.

Die Unterschriftensammlung für die Initiative für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten läuft auf Hochtouren. Bereits sind über 30’000 Unterschriften beisammen. Herzlichen Dank an alle die dazu beigetragen haben! Weitere Informationen zu den Möglichkeiten der Unterstützung finden sich in hier.

Dass die Initiative dringender ist denn je, zeigt sich auch an vielen unverständlichen politischen Entscheidungen, die in letzter Zeit getroffen wurden. Das Bürgerkriegsland Tschad bekommt ein Pilatus-Flugzeug, die Vereinigten Arabischen Emirate dürfen wieder Schweizer Waffen kaufen, die Rüstungszusammenarbeit mit Israel wurde trotz des Krieges nicht eingestellt. Die Hintergrundinformationen zu diesen Geschäften finden sich in dieser Zeitung.

Die Armee plant die Einführung obligatorischer Auslands-WKs und die Abschaffung des zwingenden UNO-Mandates für Auslandeinsätze. Diese geplanten Neuerungen sind ebenso ein Thema wie die gefährliche Tradition der Aufbewahrung der Dienstwaffen im Besenschrank.

Die gigantomanischen Beschaffungspläne der Armee werden behandelt. Schliesslich gibt es auch noch ein Jubiläum zu feiern: Wir würdigen 10 Jahre Zivildienst.

Wir wünschen eine informative, anregende und unterhaltsame Lektüre.

, ,