Unter dem Motto «Entrüstung für den Frieden – Geflüchtete willkommen heissen» fand am 28. März in Bern der traditionsreiche Ostermarsch statt. Knapp tausend Personen zogen mit Transparenten und Fahnen durch die Strassen und forderten ein Ende der Schweizer Beteiligung an Kriegen und Konflikten.
An der Demonstration riefen wir dazu auf, Geflüchtete in der Schweiz unbürokratisch aufzunehmen und ihnen den Zugang zu Bildung und Arbeit zu gewähren. Wir forderten ein Ende von Schweizer Waffenexporten, die Kriege anheizen und Menschen in die Flucht treiben. Anstelle von Abschottung und Terrorbekämpfung durch Aufrüstung plädierten wir für eine offene Schweiz, die mit friedensfördernder Aussenpolitik international Akzente setzt. «Aus feministischer und friedenspolitischer Perspektive kann Flüchtlingspolitik nicht funktionieren, wenn sie mit den Instrumenten der Sicherheitspolitik betrieben wird», meinte dazu
Sarah Diack, Programmverantwortliche Friedenspolitik beim cfd. Gefordert sei vielmehr ein Engagement für eine friedensfördernde Aussen- und Wirtschaftspolitik, die dazu beiträgt, dass Menschen erst gar nicht in die Flucht getrieben werden.
Amanda Ioset, Generalsekretärin von Solidarité sans Frontières, ging in ihrer Rede auf die aktuelle Situation von Geflüchteten in der Schweiz ein und unterstrich, wie grundlegend die Möglichkeit, zu arbeiten und zu lernen, als Weg aus der oftmals ungeklärten und perspektivlosen Situation von Geflüchteten ist: «Integration ist ein reziproker und gegenseitiger Prozess, an dem MigrantInnen genauso wie die Schweizer Gesellschaft teilnehmen müssen. Das bedeutet auch, dass Integration niemals unter Zwang und durch Drohungen stattfinden kann.» Die Veranstaltung mit dem aktuellen Thema wurde aufgelockert durch Musik von Beat Moustache, Trinken und Essen aus dem Jura, was zusammen mit dem strahlenden Wetter weiter zur guten Stimmung beitrug.