Schnüffel-Verdacht bestätigt sich
In der gestrigen Ausgabe berichtet 10vor10 über die Spitzel-Affäre der Rüstungsindustrie. Das Nachrichtenmagazin ist auf Dokumente gestossen, welche den Verdacht gegen die PR-Agentur Farner erhärten. Offenbar genügt es der Rüstungslobby nicht, dass sie uns in finanzieller Hinsicht haushoch überlegen ist. Farner PR greift auch zu zutiefst undemokratischen Mitteln, wie die internen Papiere zeigen: Als Sofortmassnahmen werden in den Farner-Dokumenten die «Observation von Aktivisten-Gruppen», die «verdeckte Aufklärung in der Verwaltung», insbesondere im EDA, sowie die «öffentliche Desavouierung» des Gegners aufgelistet.
Farner PR schweigt weiter zu den Vorwürfen. Stellung bezogen hat derweil Bruno Frick, Vize-Präsident der Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerates und Co-Präsident der Farner-Frontorganisation asuw. Er gesteht die Bespitzelung in der Sache ein, meint aber, es sei kein Problem, falsche Angaben über seinen Arbeitgeber zu machen, solange man den richtigen Namen nennt. Ob die Bürgerinnen und Bürger dieses Demokratieverständnis goutieren? Wird es eine Untersuchung geben, ob Farner PR EDA-MitarbeiterInnen für interne Informationen bezahlt hat? Wir bleiben dran…