Gemeinsam aktiv gegen Waffenexporte

Am Wochenende des 8. bis 10. Juli fand in London das jährliche Treffen des European network against arms trade (ENAAT) statt. Natürlich waren auch mehrere AktivistInnen der GSoA an diesem Treffen präsent. Den Auftakt bildete eine öffentliche Diskussionsveranstaltung, an der sich die Teilnehmenden vor allem über die im letzten Jahr rekordhohen Rüstungsexporte zahlreicher europäischer Länder (insbesondere Frankreich und Deutschland) austauschten. Ein weiteres brisantes Gesprächsthema war die immer weiter voranschreitende Aufrüstung im Nahen Osten. An den folgenden beiden Tagen widmete sich das Treffen vor allem Netzwerk-internen Diskussionen. Die Anwesenden aus den verschiedensten Regionen Europas stellten die Situation der Rüstungsindustrie und die skandalösesten Exporte aus ihren Heimatländern vor. Sie berichteten von ihren aktuellsten Aktionen und Kampagnen und von den Reaktionen der Öffentlichkeit und der Rüstungskonzerne. Daneben ging es natürlich vor allem um die Auswirkungen der gemeinsamen EU-Richtlinie zum Rüstungsexport auf die nationalen Gesetzgebungen, das Lobbying der Rüstungsfirmen auf allen Ebenen sowie um die Organisation von Protesten gegen das Treffen der europäischen Verteidigungsagentur in Brüssel, das im kommenden November stattfinden wird. Im Anschluss an das ENAAT fanden unter dem Motto «War starts here» diverse Aktionen gegen die Waffenmesse in Farnborough statt. Der Austausch war für die Delegation der GSoA auch dieses Jahr wieder sehr bereichernd.