Die Ruag will gemäss “SonntagsZeitung“ in den Nahen Osten expandieren. Dass ein Staatsbetrieb in einem kriegsführenden und antidemokratischen Land wie den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Tochterfirma aufbaut, ist für die GSoA skandalös.
Der nahe und mittlere Osten ist für Waffenproduzenten eine lukrative Region. Die Waffenverkäufe in diese Region erreichen seit Jahren Höchstwerte, viele Länder in der Region rüsten auf. Dass die gesamte Region seit Jahren ein Kriegsfeld ist und Millionen von Menschen in die unfreiwillige Migration getrieben werden, ist dabei den Rüstungskonzernen aufgrund ihrer Profitgier egal. Diese Konzerne tragen eine grosse Verantwortung für die Fluchtursachen von Millionen von Menschen. Dass nun der Staatskonzern Ruag bei diesem Aufrüstungswahnsinn mitmacht, widerspricht diametral der schweizerischen Aussenpolitik, die auf zivile Konfliktlösung setzt. Zudem sind die Vereinigten Arabischen Emirate, in welchen diese Tochterfirma aufgebaut werden soll, Kriegsteilnehmer im völkerrechtswidrigen Jemen-Krieg.
GSoA-Sekretär Sebastian Büchler ist konsterniert: „Seit Jahren folgt bei der Ruag ein Skandal auf den nächsten. So gelangten Ruag-Handgranaten über die Arabischen Emiraten zum IS und Ruag-Munition tauchte im libyschen Bürgerkrieg auf. Dass ein Schweizer Staatskonzern sich nun direkt in die Kriege im Nahen Osten einmischen will, ist mit der Schweizerischen Neutralität und dem gesunden Menschenverstand nicht vereinbar.“