Der Zivildienst bald vor dem Aus?

(rm) Auf Initiative der GSoA veranstaltete das Kompetenzzentrum Friedensförderung KOFF, welches vom EDA und Schweizer NGOs getragen wird, einen Runden Tisch zum Thema Zivildienst.

Mit der Einführung des neuen Rekrutierungsverfahrens der Armee XXI sind die Gesuche um Zulassung zum Zivildienst dramatisch eingebrochen. Grund ist die faktische Wahlfreiheit zwischen Militär-/Zivildienst auf der einen und dem Nichts-Tun durch Ausmusterung auf der anderen Seite. Obwohl es grundsätzlich positiv zu werten ist, wenn immer weniger Männer Militärdienst leisten, waren sich die Anwesenden einig, dass die heute bestehende faktische Wahlfreiheit den Zivildienst existenziell bedrohen könnte. Für Junge Männer ist der Zivildienst wegen den hohen Hürden (Gewissensprüfung, längere Dauer als der Militärdienst) je länger je weniger attraktiv. Die meistgehörte Forderung an der KOFF-Tagung war deshalb, diese Hürden abzubauen. Zudem müsste der Zivildienst für Freiwillige geöffnet und damit von der Wehrpflicht entkoppelt werden. Ferner muss der Zivildienst seine gesellschaftliche Bedeutung erhöhen, etwa indem er künftig in der Konfliktprävention im In- und Ausland zum Einsatz kommt.

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