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Eine lästige Pflicht
Die Aufbewahrung der Armeewaffe stellt viele Soldaten vor ein konkretes Problem. Wohin bloss mit dem Ding? Eine kleine Umfrage bei Betroffenen. Für die Militaristen und Armeetraditionalisten steht fest: «Zum Soldaten gehört auch eine Waffe.» Und wenn dazu noch die schweizerische Mythologie der bewaffneten Volksdemokratie beigemengt wird, dann heisst es konsequenterweise: «Der Soldat muss Waffe und…
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Darfur: Völkermord + Öl = Profit
Der Völkermord in Darfur wird zu einem grossen Teil aus den Öl-Einnahmen des sudanesischen Regimes finanziert. Involviert sind auch UBS, Credit Suisse und andere Schweizer Banken, die milliardenschwere Anteile an umstrittenen Ölfirmen im Sudan besitzen. Von Andreas Missbach, Erklärung von Bern Schweizer Banken sind auf mannigfache Weise mit Firmen verstrickt, die im sudanesischen Ölgeschäft tätig…
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Lauter als an Konzerten erlaubt
Laut Armee garantieren lärmige Kampfflugzeuge die Souveränität der Schweiz. Doch die betroffene Bevölkerung hat genug. Kampfjets sind extrem lärmig. Beim Start eines F/A-18 Kampfflugzeuges werden bis zu 125 Dezibel aus 100 Metern Entfernung gemessen. Im Vergleich dazu: an Konzerten wäre dies illegal. Es darf in der Schweiz nämlich nicht lauter als 100 Dezibel werden. Die…
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Nationalrat vor zweitem Völkerrechtstest
Im Dezember hat die Mehrheit des Nationalrats mit der Abwahl von Christoph Blocher den Völkerrechtstest bestanden. Wird sie ihn auch beim Kosovo-Einsatz bestehen? In der Frühjahrssession wird der Nationalrat ein weiteres Mal über die Verlängerung des Swisscoy-Einsatzes beraten. Bereits vor vier und vor zwei Jahren habe ich im Nationalrat das Nichteintreten auf das entsprechende Geschäft…
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Grundsatzentscheide gefallen – Parlament will Jets
National- und Ständerat haben im Dezember einem Kredit zugestimmt, mit welchem die Armee den neuen Kampfflugzeugtyp evaluieren wird. Der Entscheid des Parlaments gibt der GSoA grünes Licht, um die Vorbereitungen für eine Anti-Kampfflugzeug-Initiative voranzutreiben und das «Bündnis gegen neue Kampfflugzeuge» zu reaktivieren. In der Dezember-Session haben National- und Ständerat einen sogenannten PEB-Kredit (Kredit für die…
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Bankrotterklärung des humanitären Interventionismus
Die NATO-Intervention im Kosovo galt als epochenbildendes Ereignis – als Durchbruch des Prinzips der humanitären Interventionen. Keine 10 Jahre später zeigen die Diskussionen um eine Unabhängigkeit Kosovos, was für ein Scherbenhaufen angerichtet wurde. Die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo wurde nur vorläufig aufgeschoben. Die Verhandlungen innerhalb der Kosovo-Kontaktgruppe (USA, Russland, Deutschland, Italien, Frankreich, Grossbritannien) bestehen momentan vor…
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Nationaler Ostermarsch am 24. März in Bern
Rosmarie Zapfl, ehemalige CVP-Nationalrätin und Mitglied des Initiativkomitees «Schutz vor Waffengewalt» wird am Ostermarsch in Bern, den die GSoA mitorganisiert, als Rednerin auftreten. Die GSoA-Zitig bat zum Interview. «Es kann uns nicht gleichgültig sein, wenn Frauen Gewalt ausgesetzt sind» Frau Zapfl, Sie sind dieses Jahr als Rednerin am nationalen Ostermarsch in Bern angefragt worden. Was…
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Der Krieg im Vor-Wahlkampf
Viel wurde in letzter Zeit über die Vorwahlen in den USA berichtet. Auch die GSoA-Zitig nimmt sich für einmal dieses Themas an und nimmt die Präsidentschafts-KandidatInnen unter die friedenspolitische Lupe. Zum Zeitpunkt, an dem diese Zeitung erscheint, ist vielleicht schon entschieden, wer für die beiden grossen Parteien ins Rennen um die amerikanische Präsidentschaft steigen wird.…
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Editorial
Eine Übersicht zu den Themen dieser Zeitung. Liebe Leserin, lieber Leser der GSoA-Zitig, Die Schweizer Armee hat einen neuen Häuptling. Nach der Pensionierung von Christophe Keckeis hat Korpskommandant Roland Nef das Ruder des sinkenden Bootes übernommen. Er durfte sich gleich in Krisenkommunikation üben, nachdem bekannt wurde, dass die Soldaten künftig mit geladener Waffe ihren Wachtdienst…
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Das Ende der Friedensdividende
Anlässlich des Erscheinens des Widerspruch Nr. 53 veröffentlichen wir hier eine stark gekürzte Version des Artikels «Die Schweiz als Profiteurin der weltweiten Remilitarisierung» Die nach dem Kalten Krieg verbreitete Hoffnung, mit dem Ende der bipolaren Weltordnung werde das Wettrüsten abnehmen und die Militärausgaben könnten schrittweise zivilen Verwendungen zugeführt werden, wurde enttäuscht. Zwar sanken die weltweiten…