Menschen sind keine Daten

Seit einigen Jahren hat eine weltweite Kampagne zum Ziel, gegen die Automatisierung von Waffen vorzugehen, gegen Killerroboter. Diese Koalition vereint Organisationen aus allen Teilen der Welt. Die GSoA will natürlich Teil davon sein. So kann so schnell wie möglich dem fortschreitenden Einsatz dieser entmenschlichenden Kriegswaffen ohne menschliche Kontrolle Einhalt geboten werden.

ROBOTER ENTSCHEIDEN ÜBER LEBEN UND TOD

Wir beobachten in verschiedensten Bereichen den stets grösser werdenden Einfluss der Computertechnologie, sowie der Automatisierung mehr oder weniger aller möglichen Auf-gaben. Am extremen Ende dieses Spektrums befinden sich die eben erwähnten Killerroboter. Nach dieser Feststellung zwingt sich eine weitere auf: eine Maschine, ein Roboter, sollte nicht solch wichtige Entscheidungen wie die über Leben und Tod treffen dürfen. Denn diese Killerroboter könnten in Kriegsgebieten genutzt werden und mit autonomer Steuerung, das heisst ohne menschliche Entscheidung eingesetzt werden. Es ist kaum vorstellbar, solch mörderischen Maschinen soviel Macht zu erlauben.

Diese Roboter muten vielleicht futuristisch an, doch Beispiele belegen, dass sie bereits entwickelt werden. Letztes Jahr beim Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien haben letztere sogenannte «kamikaze-Drohnen» benutzt, die in Israel hergestellt worden waren. Diese wurden programmiert, um feindliche Radarsignale aufzuspüren und «kamikaze-Angriffe» auf diese auszuüben. Diese Waffen sind zwar nicht selbst Killerroboter, sie zeigen jedoch eine immer stärker werdende Autonomie der Kriegswaffen. Des Weiteren scheint die Waffenindustrie zu einer Produktion zu tendieren, bei der es beim Endprodukt wenig bis gar keine Kontrolle braucht.

WELTWEITEN EINFLUSS

Die Koalition Stop Killer Robots wurde 2012 ins Leben gerufen und 2013 offiziell lanciert. Bei dieser weltweiten Organisation kommen mehr als 180 Organisationen zusammen. Gemeinsam mit Amnesty International haben sie eine Kampagne gestartet, die zum Ziel hat, ein neues internationales Gesetz zur Autonomie der Waffensysteme zu schaffen. Zudem will diese Kampagne für Auswirkungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sensibilisieren. Der Mensch soll wieder den Platz zurückerhalten, der ihm zusteht und nicht wie ein einfaches Objekt gesehen werden, das von einer Kriegsmaschine getötet wird, für die er nur Teil eines Datensatzes ist.

So sagt Isabella Jones, Koordinatorin der Kampagne: «Killerroboter sehen keine Menschen, sie verarbeiten sie.»

Während der zwei letzten Jahre wurden einige Entscheidungen aufgrund der Pandemie vertagt. Solche Aktionen auf verschiedenen Ebenen zeigen uns jedoch, dass es noch Hoffnung gibt beim Thema Waffenautomatisierung. Es ist ein Thema, das die Menschen beunruhigt und das es Wert wäre, menschlicher gehandhabt zu werden, ohne auf technische Neue-rungen in diesem Bereich zu warten.

Die Petition zur Unterschrift sowie weitere In-formationen finden sich unter;   www.stopkillerrobots.org

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