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07.06.24 – Das VBS treibt mit einem neuen Lehrmittel die Armeepropaganda auf perfide Art und Weise voran. Die GSoA ist besorgt über diese schleichende Militarisierung und kritisiert, dass die Armee unter dem Deckmantel einer Sensibilisierungskampagne schamlos für die eigenen Zwecke wirbt.
Um die kürzlich beschlossene Milliardenaufrüstung zu rechtfertigen, muss nun die Bevölkerung indoktriniert werden: Nur einen Tag nach der Flugübung Alpha-Uno, die 4 Stunden vom SRF übertragen wurde, folgt der nächste PR-Streich des VBS. Um das Thema Sicherheit in den Schulen einzubringen, lanciert die Armee ein Lehrmittel für Maturitäts- und Berufsfachschule.
Auch wenn die Broschüre nicht nur auf ein militärisches Verständnis von Sicherheit Bezug nimmt, ist die Handschrift der Armee als Herausgeberin unverkennbar: So wird zum Beispiel der Zivildienst, welcher massgeblich zur gesellschaftlichen Sicherheit beiträgt, in der fast 90-seitigen Broschüre mit keinem Wort erwähnt. Die Propaganda, welche die Armee mit dieser Broschüre betreibt, ist höchst manipulativ: «Auch wenn diverse Bedrohungsszenarien im Lehrmittel beleuchtet werden, suggerieren alle Kapitel eine Alternativlosigkeit in der Landesverteidigung. Dass die schleichende Militarisierung bei der jungen Generation ansetzen soll, ist höchst bedenklich», sagt Roxane Steiger, politische Sekretärin der GSoA.
Die Aufklärung über die Schweizer Sicherheitspolitik ist wichtig – doch nur eine breite Diskussion, die verschiedene Perspektiven einbezieht, kann ihrer Komplexität gerecht werden. Ein Lehrmittel der Armee, das unter dem Deckmantel einer Sensibilisierungskampagne schamlos für ihre eigenen Zwecke wirbt, kann die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee nur aufs Schärfste kritisieren.