Nicht gegen den Krieg, sondern für den Frieden

Das Bestürzen, die Angst und die Hilflosigkeit waren gross als die Situation in der Ukraine sich zuspitzte und schliesslich die ersten russischen Truppen in der Ukraine einmarschierten – auch in der GSoA. Wie reagiert man auf einen Krieg, der fast 3000 Kilometer entfernt stattfindet? Wie schon 2003 entschied man sich als allererstes für eine Kundgebung und aus einer wurden viele.

Am 23. Februar, am Abend vor dem Ausbruch des Krieges rief die GSoA zu einer Protestaktion vor der Russischen Botschaft in Bern auf. Rund 200 Menschen folgten diesem Ruf und kamen, um Blumen und Kerzen niederzulegen und gegen die bevorstehende Invasion Putins in der Ukraine zu protestieren. Noch in derselben Nacht erklärte Vladimir Putin der Ukraine den Krieg und viele Befürchtungen wurden Realität. Zur ersten Demonstration der GSoA in Zusammenarbeit mit den Jungen Grünen, Campax, GRÜNE, SP, JUSO, Public Beta, Schweizerischer Friedensrat, Libereco, Frauen* für den Frieden, WILPF Schweiz und PWAG am 26. Februar kamen dann bereits 20’000 Menschen. In den folgenden Wochen gab es dann zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationen in den verschiedensten Schweizer Städten und die Solidarität schien riesig. Etwas machen zu können – selbst, wenn es nur ein Zeichen setzen war – gab den Menschen sowohl in der Schweiz als auch in der Ukraine Hoffnung und Kraft.

Unter dem Motto «Kein Erdgas, kein Krieg» benannten GSoA, SP, Juso, Junge Grüne und Grüne mit einer Demonstration am 12. März auch ganz konkret ein Hauptproblem des Krieges und der Rolle der Schweiz darin. Denn mit der Tatsache, dass rund 80% des russischen Rohstoffhandels über die Schweiz läuft, hat unser Land einen konkreten Hebel, um die russischen Kriegskassen nicht weiter zu unterstützen. Die Regierung scheint dies jedoch zu ignorieren weshalb wir weiterhin Druck aufbauen werden.