Seit einiger Zeit verfolgt die GSoA die Exportpläne der Pilatuswerke nach Indien. Alles deutet darauf hin, dass der Konzern den Zuschlag für die Lieferung von mindestens 75 PC-7-Militärflugzeugen erhalten wird.
Diverse Regimes griffen in der Vergangenheit mit Pilatus-Militärflugzeugen vom gleichartigen Typ ihre eigene Zivilbevölkerung an, unter anderem in Burma, im Irak unter Saddam Hussein und im Darfurkonflikt.
Gemäss der RULAC-Datenbank der Universität Genf herrschen derzeit sowohl in Andhra Pradesh wie auch in Assam interne bewaffnete Konflikte. Die militärischen Auseinandersetzungen in Kashmir mit Pakistan drohen jederzeit wieder in einen Krieg zu eskalieren, der auch mit nuklearen Waffen ausgetragen werden könnte.
Im Februar dieses Jahres deckte die GSoA auf, dass Schweizer Sturmgewehre der Swiss Arms (ehemals SIG) von indischen Sicherheitskräften für schwere Menschenrechtsverletzungen eingesetzt wurden.* Gegen einen anderen Schweizer Rüstungskonzern – Rheinmetall Air Defence (die frühere Oerlikon Contraves) – läuft in Indien derzeit bereits eine Untersuchung wegen Korruptionsverdacht.
Die GSoA fordert den Bundesrat auf, dieses Geschäft zu stoppen. Es steht im Widerspruch zur Neutralität und der humanitären Tradition der Schweiz, Waffen an einen Staat zu exportieren, in dem mehrere interne bewaffnete Konflikte wüten und welches jederzeit in einen Nuklearkrieg mit seinem Nachbarn verwickelt werden könnte.
* https://gsoa.ch/themen/kriegsmaterial-exporte/01772/menschenrechtsverletzungen-mit-schweizer-waffen/