Tipps und Tricks fürs Soldatenleben

Wie man sich das Soldatenleben etwas angenehmer machen kann, ohne zu riskieren, zum Weitermachen gezwungen zu werden.

  1. Verhaltet euch allgemein so, als wärt ihr Zivilisten. Nur weil ihr grüne Uniformen tragen müsst, braucht ihr nicht eure Verhaltensweisen aus dem Zivilleben aufzugeben.
  2. Versucht, so viel wie möglich mit der «Aussenwelt» in Kontakt zu bleiben. Telefoniert, schickt SMS und fordert Fresspakete an.
  3. Sprecht euch gegenseitig mit den Vornamen an, dies ist persönlicher und widerspricht der militärischen Gangart.
  4. Lasst euch nicht von Vorgesetzten unter Druck setzen, die euch ein bestimmtes Verhalten verbieten oder aufzwingen wollen. Auch wenn sie herumschreien und drohen: Ihr entscheidet, was ihr tun und lassen wollt.
  5. Gebt den Druck von oben nicht an eure Kameraden weiter. Denn zum einen zeigt ihr damit militärische Führungskompetenz und macht euch zu Kandidaten fürs Weitermachen. Zum andern schwächt es den Zusammenhalt unter Rekruten/Soldaten, wenn auch ihr untereinander Befehle erteilt und Kameraden schikaniert.
  6. Lasst euch nicht kaufen. Sicher versprechen euch die Vorgesetzten immer wieder Belohnungen, wenn ihr schnell und nach ihren Vorstellungen arbeitet. Gehorcht nicht gleich aufs Wort, nur weil man euch «Zückerchen» anbietet.
  7. Protestiert gegen Kollektivstrafen. Diese sind zwar verboten, werden von den Offizieren aber meist als «normales» Dienstprogramm getarnt. Wehrt euch mit einem Rapport, wenn das Dienstprogramm kurzfristig zu euren Ungunsten verändert wird, weil die Truppe «versagt» habe.
  8. Stellt euch und euren Vorgesetzten immer wieder die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Das verhindert, dass die verquere Logik des Militärs allzu dominant wird.
  9. Zu guter Letzt: Es gibt immer einen Ausweg aus der RS. Es gibt die Möglichkeit der Ausmusterung auf dem «blauen Weg», die Variante Zivildienst und im Notfall kann der Dienst auch einfach verweigert werden. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
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