«Krieg gegen Terror» |
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Jedenfalls nutzte die US-Regierung den Schock über die Anschläge sofort aus, um einerseits Afghanistan anzugreifen und zu besetzen und andererseits für eine Verstärkung von Überwachung und Repression im Inland.
Während bei diesem Krieg die Weltöffentlichkeit noch gelähmt war (Proteste fanden aber durchaus statt), stiessen die Pläne für einen Angriff auf den Irak auf massiven Widerstand. Einige Länder im UNO-Sicherheitsrat (Frankreich, Russland und China) waren nicht bereit, den USA ein Mandat für den Krieg zu erteilen. Monate vor dem Angriff fanden schon Kundgebungen gegen den Krieg statt. Im Monat vor Kriegsbeginn begann ein weltweiter Protest unter dem Motto «Kein Krieg für Erdöl» einer einmaligen Grösse. Schlussendlich begannen die USA ohne UNO-Mandat und mit der Unterstützung nur weniger abhängiger Länder den Krieg am 20. März 2003.
Dieser Weg wird nicht zu weniger Gewalt und Terror führen, sondern zu mehr. Wenn man oben Bomben fallen lässt, kommen unten nicht Frieden und Demokratie heraus. Im Fahrwasser der US-Kriegspolitik richten auch andere Länder ihre Politik wieder auf Angriffskriege aus, so die EU (Siehe GSoA-Zeitung vom September 2004) oder Russland mit dem Tschetschenien-Konflikt.
Unser Protest gegen den globalen Krieg, der dieser «Krieg gegen Terror» darstellt, muss weitergehen. In der Agenda sind Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen und Kundgebungen, dazu haben wir Seiten zum Krieg in Irak, Palästina sowie Afghanistan.
Hintergrundtexte
- Stefan Luzi (GSoA-Zeitung März 2005)
Jekami der Gewalt
Zwei Jahre nach Beginn des Krieges gegen den Irak wird klar, dass die Erosion des internationalen Gewaltverbots weiter anhält. Die Frage, wer wann und mit welcher Legitimation allenfalls Gewalt einsetzen darf, muss auch in der Schweiz dringend gestellt werden.
- Edith Ballantyne (Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit)
Das Völkerrecht nach dem Irak-Krieg
Kurzinterview in der GSoA-Zeitung vom Mai 2003. - Stefan Luzi (GSoA)
Unilateral oder in der Uno? (pdf)
Diese Seminararbeit geht der Frage nach dem Zusammenhang zwischen der scheinbaren Marginalisierung der Uno und dem gleichzeitigen Bedeutungsgewinn einzelner Staaten sowie Militärbündnisse nach. Sie wirft die These auf, dass die Schwierigkeiten der Uno in Bezug auf ihre Friedensbemühungen hauptsächlich durch die fehlende Unterstützung der UN-Mitgliedsstaaten verursacht worden sind und werden.
- Rob van der Pol, Universität Zürich
Die Manipulation der Gegenwart durch die Vorwegnahme der Zukunft (pdf)
Eine philosophische Diskussion des Präventivkriegskonzeptes der USA
- Stefan Luzi (GSoA)
Krieg gegen Terror? (gedruckt in der GSoA Zeitung)
- Sharif Nashashibi (www.arabmediawatch.com)
Somalia als nächstes Angriffsziel? (gedruckt in der GSoA Zeitung)
- Hans Hartmann (Journalist und Gewerkschafter)
«The 100-Country-Army»: die Kriege und militärischen Interventionen der USA seit dem 2. Weltkrieg.
- Verena Tobler
Plädoyer für einen fruchtbaren Umgang mit Extremisten
Texte zu den Konflikten in Palästina, Irak und Afghanistan.
Rückblick auf Demonstrationen
Die GSoA hat mehrmals Demonstrationen gegen Krieg als Antwort auf die Gewalt der Anschläge vom 11.9.2001 mitorganisiert. Wir stellen hier einen Rückblick zusammen.