Die Erkämpfung des Zivildienstes war ein langwieriger und zäher Prozess. Trotz harter Strafen verweigerten jährlich immer mehr Männern den Militärdienst. Nicht einmal 25 Jahre alt ist der Zivildienst geworden und schon versuchen bürgerlichkonservative Kräfte diesen wieder abzubauen. Der Bundesrat präsentierte verschiedene Verschärfungen nach dem Motto: Wer einmal in der Armee ist, soll auch bleiben. Aufgrund der ausserordentlichen Covid- 19-Lage wurde der Entscheid gefällt, die parlamentarische Frühjahrssession auszusetzen. Die Verschiebung der Geschäfte bedeutet, dass die Verschärfungen im Zivildienst noch nicht beschlossen wurden. Folglich gibt es auch vorerst keine Referendumsfrist. Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für ein Zivildienstreferendum aber fleissig weiter. In der Covid-19 Krise zeigt sich sehr gut, dass man mit Panzern und Raketen keinen Virus besiegen kann. An Stelle einer militaristischen Kampfhaltung braucht es zivile Alternativen, welche sich in Sozialberufen bereits auskennen. Viele der tausenden Zivildienstleistenden sind entsprechend ausgebildet und damit bestens vertraut mit dem Gesundheitswesen. Sobald sich das Parlament wieder trifft und definitiv gegen den Zivildienst wendet, ist das Referendum sicher. Eine erste Aktion für den Erhalt des Zivildienstes gab es bereits zu Ostern. Mit der Parole «Zivildienst retten» zeigten dutzende UnterstüzerInnen Gesicht gegen