Gesucht I: Fleissige Hände

Wir sind gut unterwegs mit der Unterschriftensammlung – gar noch etwas besser als 1998, als die GSoA Unterschriften für die Abschaffung der Armee und die Einführung eines freiwilligen Zivilen Friedensdienstes sammelte. Doch die guten Sammelzahlen bedeuten keinesfalls, dass wir uns zurücklehnen dürften.

Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe der GSoA-Zitig haben rund 50’000 Stimmberechtigte die «Initiative für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» unterschrieben. Nach rund einem Viertel der Sammelzeit sind also bereits ca. 40 Prozent der benötigten Unterschriften beisammen. Das ist ein starker Sammelstart, wie der Vergleich mit der Unterschriftensammlung von 1998 zeigt. Nach drei Monaten waren damals 30’000 und nach etwas mehr als einem halben Jahr (einem Drittel der Sammelzeit) 60’000 Unterschriften unter Dach und Fach. Im Vergleich dazu, liegen wir mit der Kriegsmaterial-Initiative rund 10’000 Unterschriften im Vorsprung. Doch wir dürfen uns nicht auf den erreichten Zahlen ausruhen; sonst droht uns nächsten Sommer ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der Winter kommt

Entscheidend für die Initiativsammlung sind die kommenden vier Monate. Während den Wintermonaten werden erfahrungsgemäss weniger Unterschriften zusammen kommen als während des Sommers. Dies zeigte auch die Initiativsammlung von 1998. Damals wurden in vier Wintermonaten «bloss» ca. 10’000 Unterschriften gesammelt. Und der Grund war nicht, dass die «UnterschriftensammlerInnen eingeschneit gewesen wären», wie Renate Schoch im März 1999 in der GSoA-Zitig schrieb. Bei nasskaltem Wetter sei es aber schwieriger, AktivistInnen zum Sammeln zu motivieren. Auch wir müssen damit rechnen, dass während den nächsten vier Monaten nicht wie bis anhin rund 10’000 Unterschriften monatlich zusammen kommen.

Zudem steigt mit längerer Dauer der Sammelzeit die Ungültigkeitsrate. Viele Stimmberechtigte erinnern sich nicht mehr, ob sie die Initiative bereits unterzeichnet haben. Das Motto lautet dann: «Lieber zweimal unterschreiben als gar nicht.» Unter diesen Unterschriften befinden sich erfahrungsgemäss aber viele Doppelunterschriften. Deshalb brauchen wir ca. 120’000 Unterschriften und nicht bloss 100’000. Wir haben also noch nicht die Hälfte der Unterschriften.

MithelferInnen gesucht!

Wenn es uns gelingt, auch während des Winters kontinuierlich weiterzusammeln und im März mit 75’000 Unterschriften den zweiten Sommer in Angriff zu nehmen, sieht es gut aus für die Unterschriftensammlung. 25’000 Unterschriften in 4 Wintermonaten? Das ist nicht unrealistisch; schliesslich haben wir bis jetzt fast die doppelte Anzahl Unterschriften pro Monat gesammelt. Damit unser ambitionierter Sammelplan aufgeht, brauchen wir auch Ihre Hilfe. Über die Website www.kriegsmaterial.ch sehen Sie, wer, wo, wann Sammelaktivitäten plant. Dort können Sie sich jederzeit zum Mithelfen anmelden. Oder Sie organisieren selber Unterschriftensammelaktionen in Ihrer Region. Die GSoA-Sekretariate helfen Ihnen bei der Organisation gerne weiter.