Über 6 Milliarden Franken für Atomwaffen

Am Abend des 10. November prangte auf dem Boden direkt vor dem Eingang der UBS in silbernen Lettern die Zahl 6’417’000’000. Darum herum waren unzählige Grabkerzen angeordnet. Grund dafür war die Veröffentlichung des «Don’t Bank on the Bombs»- Reports.

Bei der Zahl von 6’417’000’000 Franken handelt es sich um die gesamte Investitionssumme, die seit 2012 vom Schweizer Finanzplatz in Atomwaffen produzierende Konzerne floss. Aktuell hält die UBS Beteiligungen an solchen Konzernen in der Höhe von 5’122 Millionen US-Dollar – gemäss dem Vorjahresbericht war sie 2014 noch mit 3’700 Millionen US-Dollar involviert. Dies bedeutet einen massiven Ausbau der Beteiligungen. Auch die Credit Suisse ist mit 1’410 Millionen US- Dollar am Geschäft mit Atomwaffen beteiligt; dies, obwohl beide Finanzinstitute auf Anfrage stets betonten, nicht in Konzerne zu investieren, die international geächtete Waffen herstellen.

Für ein effektives Finanzierungsverbot

Die neuesten Zahlen sprechen eine andere Sprache. Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und für eine konsequente atomare Abrüstungspolitik der Schweiz zu demonstrieren, versammelten sich rund 50 Friedensbewegte auf dem Paradeplatz vor den Zahlen und den Grabkerzen – und schwiegen. Sie schwiegen für all die Atomwaffenopfer, denn Atomwaffen werden produziert, um Menschenmassen zu töten. Durch die Finanzierung von Atomwaffenherstellern werden Massenvernichtungswaffen produziert. Die AktivistInnen forderten daher mit aller Deutlichkeit: Endlich ein effektives Finanzierungsverbot! Dass die neu veröffentlichten Zahlen und unsere Mahnwache nicht nur Friedensbewegte nachdenklich stimmten, zeigt folgende Begegnung mit einem UBS-Angestellten. Beim spontanen Gespräch während der Aktion verriet er, dass er von diesen Tätigkeiten seines Arbeitgebers keine Ahnung hatte. Leicht erschüttert verliess er daraufhin den Platz.