Irak: Krieg, Widerstand, Analysen

Am 20. März 2003 begannen die USA mit einigen Verbündeten eine Grossoffensive gegen den Irak. Gegen den Widerstand von Millionen Menschen und auch den Widerstand vieler Regierungen. Seit 1991, dem vorherigen – damals noch von der UNO erlaubten – Krieg gegen Irak haben die USA nie wirklich mit bombardieren aufgehört. Doch nun folgte die militärisch Besetzung des Irak. Die Amerikanische Armee, unterstützt von England, Australien, Spanien und Ungarn führte diesen Krieg, obwohl der UNO-Sicherheitsrat diesen mehrheitlich ablehnte, und gegen den weltweiten Protest.

Der US-geführte Krieg gegen den Irak lief unter dem Vorwand, es müssten Massenvernichtungswaffen zerstört werden. Das hat sich mittlerweile unabstreitbar als Lüge erwiesen, wurde aber schon vor Kriegsbeginn etwa von ehemaligen Uno-Inspektoren vorausgesagt. Die Position der USA ist nachgerade absurd, hat sie doch mit Abstand das weltweit grössten Arsenal an Waffen aller Art und schliesst auch den atomaren Erstschlag nicht aus.

Wir waren kein Freund des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein. Die demokratische Opposition im Irak verdient unsere Unterstützung. Aber dieser Krieg war keine Familienfehde zwischen Bush und Hussein, wie uns die US-Propaganda weismachen will, sondern ein Angriffskrieg gegen ein Land, mit allen schlimmen Folgen für die Zivilbevölkerung. Die amerikanische Militärverwaltung bringt der irakischen Bevölkerung nicht die Selbstbestimmung. Man kann Frieden und Demokratie nicht mit Bomben verbreiten.

Linkseite mit archivierten Berichten von Protesten und Nachrichten des Kriegsgeschehen. (Bis Anfang Mai 2003, wird nicht mehr aktualisiert)

Widerstand gegen den Krieg

Die GSoA organisierte Proteste und ruft auf, sich weiterhin an Antikriegsdemonstrationen zu beteiligen. Die Forderungen der GSoA während der Invasion im Irak richteten sich sowohl an die aktiven Kriegsparteien als auch an die Schweiz:

  • Sofortiger Stopp des Krieges und Abzug aller westlicher Truppen aus der Region!
  • Die Schweiz soll sämtliche militärischen Überflüge verweigern.
  • Sofortiger Stopp der Rüstungsgeschäfte mit den kriegsführenden Ländern.
  • Sofortige Aufhebung des Embargos gegen die irakische Zivilbevölkerung und Aufnahme von irakischen Flüchtlingen.
  • Unterstützung der Kräfte im Irak, die sich für eine Perspektive ohne Diktator Hussein und ohne Diktat der USA einsetzen.
  • Selbstbestimmung der Bevölkerung in der Region, auch der KurdInnen und PalästinenserInnen.
  • Zerstörung aller Massenvernichtungswaffen – weltweit.

Wie geht es weiter?

Die riesigen Proteste haben gezeigt, dass viele Menschen den Krieg ablehnen. Unser Protest muss und wird weitergehen. Bitte nehmen Sie mit einer GSoA-Regionalgruppe Kontakt auf, um sich gegen die weltweiten Kriege einzusetzen.

Friedensfahnen

In Italien wehten Million Regenbogenfahnen von Balkonen, Fenstern und sogar an öffentlichen Gebäuden. In manchen Dörfern hängt aus jedem zweiten Haus eine solche Fahne. Auch andere Länder griffen die Idee der Friedensfahnen auf, z.B. in Deutschland www.friedensfahnen.de und eben auch wir hier in der Schweiz. Die GSoA verteilte über 50’000 Fahnen, insgesamt dürften es noch einige mehr sein. Hier einige Photos aus Bern, auf www.peaceanywhere.org ist ein grosses Fotoalbum von Friedensfahnen.
Die Friedensfahnen können immer noch bestellt werden, auf italienisch wie auch auf arabisch und hebräisch. Lassen wir von allen Häusern Fahnen flattern, um jeden Tag unseren Willen für einen gerechten Frieden zu bekräftigen!
-> Fahnen bestellen

Rückblick auf Antikriegsproteste

Wir haben einen ausführlichen Rückblick auf Demonstrationen seit September 2001 zusammengestellt. Zu den wichtigsten Demonstrationen gegen den Irak Krieg gibt es ausführliche Informationen und Photos:

Andere Formen von Antikriegsprotesten

Satire

Krieg ist alles andere als lustig und wir wären die letzten, den Krieg zu verharmlosen. Aber die Kriegspropaganda ist so absurd, dass bissiger Humor durchaus angebracht ist. Wir sammeln hier Texte und Bilder die im Internet kursieren.
Anschauen…

Plakate gegen den Krieg

Zwei Graphiker aus Zürich riefen dazu auf, Plakate gegen den Krieg zu entwerfen. Herausgekommen ist eine Webseite mit vielen kreativen Bildern: plakate.netzwirt.ch

Antikriegs-Songs

Auch Musiker engagieren sich gegen den Krieg. Einige haben sich zu “Musicians United to Win Witout War” zusammengeschlossen. Dazu gehören Bands wie REM, Massive Attack, Sum 41 oder Peter Gabriel und Sheryl Crow. Einige Musiker haben Songs gegen den Irak-Krieg aufgenommen. Hier eine unvollständige Liste von Songs die gratis herunter geladen werden können:

Die englische Friedensbewegung Stop The War Coalition hat auch eine CD herausgegeben. Sie hoffen, damit in die Charts zu kommen und Medienöffentlichkeit zu erreichen. Unter www.peace-not-war.org/ gibt es zudem eine ganze CD mit Antikriegssongs.

Wissenschaftliche Untersuchung

Die Universität Zürich machte eine Untersuchung wer an den grossen Antikriegsdemonstrationen teilnimmt und aus welchen Gründen. Wir haben in der GSoA – Zeitung darüber berichtet. Die Studie ist auf der Webseite von Michelle Beyeler zu finden.

Texte

Im Archiv der GSoA-Zeitung:

Einige weitere interessante Texte:

Ein Interessanter Artikel zur Haltung der USA in telepolis hier. Die Passage zur Frage, ob El Quaida oder Saddam Hussein gefährlicher ist, stellt ein Glanzstück Bush-scher Rethorik dar. Auch gibts eine Übersicht von Artikeln zum Irak-Krieg auf telepolis. Viele weitere Links zum Thema www.bessereweltlinks.de/irak.htm.

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