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BEWEGUNG AUF DER STRASSE
Rückblick auf Demonstrationen gegen den Krieg
von GSoA | 10.08.06.

Die GSoA hat mehrmals Demonstrationen gegen die Kriege als Antwort auf die Gewalt des Terroranschlags vom 11. September 2001 mitorganisiert. Hier haben wir einen Rückblick mit Photos zusammengestellt.

Der amerikanische Präsident Bush hat einen permanenten Krieg «gegen Terror» angekündigt. Wir werden Ausdauer brauchen und Hartnäckigkeit. Die USA und die westlichen Regierungen können ihre Kriegspolitik nicht ohne Unterstützung ihrer BürgerInnen weiterführen. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass diese Unterstützung abnimmt und eine andere, intelligentere Konfliktpolitik einfordern. Bitte setzen Sie sich mit der GSoA in Verbindung, wenn sie einem Antikriegskomitee beitreten wollen oder sich sonst engagieren wollen. (-> Kontaktinformationen)

Die Berichte zu: Israel / Palästina | Irak | Afghanistan
Ergänzungen, Berichte von Kundgebungen, Links zu Photos usw. an webmaster@gsoa.ch sind willkommen.

2006

Nach dem Bombardement und Einmarsch in Libanon durch israelische Truppen und den Beschuss Nordisraels durch die Hizbollah gab es in Bern am Samstag 29. Juli 2006 eine gesamtschweizerische Demonstration. Unter dem Motto "NEIN zum Krieg im Nahen Osten!" und "STOPP der militärischen Zusammenarbeit Schweiz - Israel" demonstrierten mehr als 4'000 Personen aus der ganzen Schweiz. Mit dem friedlichen und von unzähligen Friedensfahnen geprägten Protest setzten sie ein starkes Zeichen gegen die sich immer schneller drehende Gewaltspirale im Libanon, in Palästina und in Israel. Bericht und Fotos sind hier online.

 Am Berner Ostermarsch 2006 trugen über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Motto «Frieden heisst genug für alle» auf die Strasse. Die Redner von Longo Mai, Café RebelDia und der freien Schule denk:mal zeigten Alternativen zum herrschenden Wirtschaftssystem auf.
Zur Demonstration aufgerufen hatten die GSoA, die kirchliche OeME-Stelle, der cfd, SCI, attac Bern, TheBe und weitere Organisationen. Ein Bericht, die Redetexte und Fotos sind hier online.

 

2005

Aus Anlass des 2. Jahrestag des Kriegsbeginn im Irak stellte die GSoA einen Friedhof vor der US-Botschaft in Bern auf. Wir verlangten von den USA ein Ende der permanenten Kriegsdrohungen. Fotos und ein Bericht sind hier.

Der Ostermarsch 2005 in Bern stand unter dem Motto «Stoppt Gewalt gegen Frauen». Ein Bericht ist hier online. Ein Überblick zu den Ostermärschen in Deutschland ist wiederum auf der Webseite des Netzwerk Friedenskooperative zu finden.


Israel / Palästina

Die Eskalation der Gewalt in Israel und Palästina mobilisierte am 6. April 2002 knapp 10'000 Leute nach Bern. An der engagierten und lautstarken Demonstration wurde ein Ende der Gewalt und der sofortige Rückzug der israelischen Armee aus den palästinensischen Gebieten gefordert. Von der Schweiz wird neben den bereits gemachten verbalen Kritiken an Israel auch Handlungen gefordert, insbesondere die Einstellung der militärischen Zusammenarbeit und des Rüstungshandels. Hier sind der Demo-Aufruf und Pressemitteilungen.

Irak

Gegen einen "präventiven" Krieg braucht es "präventive" Demonstrationen. Wir lassen die Ausreden der USA nicht gelten, mit denen sie ihre Machtinteressen im Erdölstaat Irak durchsetzen wollen. Am 5. Oktober 2002 fand in Genf eine Demonstration unter dem Motto Kein Blut für Erdöl statt. Zu einer nationalen Kundgebung kamen am 2.11.2002 trotz heftigem Regen 4000 Leute nach Bern. Dies ist der Aufruf mit Links zu den Flugblätter.

Im Rahmen des Internationalen Aktionstages gegen den Krieg am 15. Februar 2003 fand in Bern eine Demonstration mit etwa 40'000 Teilnehmern statt, die grösste Demonstration seit vielen Jahren. Gleichzeitig demonstrierten weltweit Millionen von Menschen gegen den Krieg. Die Medien sprachen vielerorts von den grössten Protesten seit Vietnam...
Hier sind die Reden und weitere Infos zur Demo, sowie die Flugblätter und hier die Bilder.

Unter dem Motto "Nicht in unserem Namen" wehren sich Prominente in den USA gegen den Krieg. Daran anlehnend hat die GSsA, die Westschweizer GSoA, eine Petition an den Bundesrat lanciert. Hier die Medienmitteilung zur Einreichung der 35'000 Unterschriften.

Der Widerstand gegen den Krieg zeigt sich auch in kleinen Aktionen. Am 26. Februar malte ein Dutzend Bewohner des Vallé de Joux im Jura auf den zugefrorenen Lac de Joux "BUSH, NO WAR!". Die 12 Meter grossen Lettern wurden mit 70 Liter Rhodamin gemalt, einem für die Umwelt ungefährlichen Farbstoff.
Auch an anderen Orten haben Leute ihre Botschaft in den Schnee gestampft, zum Beispiel in Speicherschwende AR.

 

An verschiedenen Orten protestieren Männer oder Frauen (meist getrennt) in dem sie sich nackt zur Schrift "Peace" oder "No War" hinlegen. Angefangen haben diese Aktionen vielleicht im November, als sich 45 kalifornische Frauen zur Schrift "Peace" hinlegten. Weitere Aktionen Rund um die Welt folgten. Es gibt sogar eine Webseite, die solche Aktionen - nackt und manchmal auch bekleidet - dokumentiert: www.baringwitness.org.


Die Bilder stammen von www.baringwitness.org, wo auch weitere Informationen zu den Aktionen sind (auf Englisch).

Die nächste grössere Mobilisierung war der Aktionstag «Books not Bombs» (Bücher statt Bomben), der zu einem Schulstreik am 5. März 2003 aufforderte. In Zürich, Lausanne und Genf streikten tausende Schülerinnen und Schüler. Das Engagement der SchülerInnen macht Mut. Und die Berichte aus Zürich und Lausanne deuten darauf hin, dass dies nicht die letzte solche Aktion war...
Berichte und Photos.

Am 14./15. März 2003 demonstrierten hunderttausende gegen den Krieg. In der Schweiz lancierten die Gewerkschaften die Aktion "fünf vor zwölf" um zu sagen, dass es der letzte Moment für den Frieden ist. Am Abend fand in Zürich eine Demo mit etwa 8'000 Teilnehmern statt.
Weltweit fanden Grossdemonstrationen statt, so in Berlin wo gegen 100'000 Leute eine Lichterkette quer durch die Stadt bildeten, oder in Frankfurt wo tausend Menschen einen US-Luftwaffenstützpunkt blockierten (-> Bericht Indymedia Deutschland)

Nach dem Kriegsbeginn im Irak

Nach dem Kriegsbeginn am 20. März 2003 gab es sofort riesige Proteste. In der Schweiz streikten mehrere zehntausend Schüler und am Abend des Kriegsbeginns gingen tausende auf die Strasse. Auf der Mobilisierungsseite für diese Proteste kann nachgelesen werden, wo überall etwas los war. Berichte gibt es über Bern und gesamte Schweiz, sowie von Zürich, Basel, Genf (frz) | Photos 1 | Photos 2, Glarus, Schwyz, Luzern, Winterthur, Neuchatel Photos, Bern Photos und eine Medienmitteilung von Biel.

Am Samstag 22. März folgte dann eine gesamtschweizerische Demo in Bern, die mit gegen 50'000 Teilnehmern eine der grössten Kundgebungen überhaupt in der Schweiz war. Auch davon haben wir Photos, Redebeiträge und den Aufruf.

Auf einer News-Seite tragen wir nebst Kriegsmeldungen auch Berichte von Protesten zusammen. Bitte hier weiterlesen.

Ein halbes Jahr nach Beginn des Irakkriegs demonstrierten am 23. Oktober rund 300 Personen gegen die Rüstungsproduktion und forderten eine Umstrukturierung der Ruag zur zivilen Produktion. Am 25. Oktober 2003 war eine erneute gesamtschweizerische Demonstration gegen Krieg und Besatzung mit rund 1500 TeilnehmerInnen in Bern.

2004

Zum Jahrestag des Kriegsbeginn gegen den Irak fand ein weltweiter Aktionstag zum Irakkrieg statt. In Bern war eine Demonstration mit rund 5000 Teilnehmern und eine Konferenz unter dem Titel «Krieg gegen Terror ohne Ende?». Weltweit gingen Millionen auf die Strasse, alleine in Rom fanden sich rund 2 Millionen Menschen ein.
Eine umfassende Übersicht ist auf Indymedia Deutschland zusammengestellt.


Auch an den Ostermärschen kam der Antikriegsprotest zur Sprache. Eine dreitägige Ostermarsch-Tour fand vom 9.4. bis 12.4.04 in Leipzig statt. Am 10. April 2004 fand in München ein Ostermarsch statt. Weitere fanden am 11. April in Bern mit rund 500 Teilnehmern sowie in Rorschach statt.
Ein grosser Überblick zu Ostermärschen findet sich auf den Webseiten des Netzwerk Friedenskooperative.

Afghanistan

Am letzten Septemberwochenende 2001 wurde gegen die Angriffspläne der USA und für zivile Lösungen demonstriert, in Genf, Bern, Zürich und St.Gallen. Die Demonstration in Genf war mit über 4'000 Teilnehmern die grösste.

Am 8. Oktober, dem ersten Tag nach Beginn der Angriffe auf Afghanistan, fanden in Bern und Genf Demos statt.

Am Samstag den 13. Oktober 2001, gerade sechs Tage nach dem Beginn der Bombardierungen gegen Afghanistan kamen 7000 Menschen an eine gesamtschweizerische Kundgebung «Stoppt den Krieg: Für globale Gerechtigkeit». Die Initiative ging von der GSoA aus, über 50 Organisationen unterstützten schliesslich den Aufruf. Siehe auch die Pressemitteilung. Am 13. Oktober fanden auch in zahlreichen weiteren europäischen und amerikanischen Städten Kundgebungen gegen den Krieg statt. In London gingen 20'000 Menschen gegen den Krieg auf die Strasse, in Stuttgart und Berlin 25'000. Am Marsch Friedensmarsch Perugia - Assisi nahmen 200'000 Demonstrierende teil.

Am 3. November 2001 wurde in Fribourg eine Demonstration durchgeführt von der "Verbindung für Friede und Menschlichkeit". Ganz alleine brachte diese Gruppe fast 400 DemonstrantInnen nach Fribourg. Details und Fotos hier.

Am 10. November 2001 war in Genf eine Demonstration mit etwa 8'000 Teilnehmern aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland. Anlass war die vierte Tagung der WTO in Doha, Qatar. Unter dem Motto «Die Welt ist keine Ware - Der Krieg ist keine Lösung» beteiligte sich auch die Friedensbewegung an der Demo. Viele Leute, die der wirtschaftlichen Globalisierung kritisch gegenüber stehen, sind auch gegen den Krieg der Weltmacht Nr. 1 gegen eines der ärmsten Länder der Welt. Unter diesem Link sind der Aufruf und Photos vom 10. November.
In Rom, Paris, Berlin und anderen Städten demonstrierten an diesem Tag zehntausende Menschen gegen den Krieg.

Die letzte grosse Friedendsdemo im Jahr 2001 fand am 8. Dezember in Bern statt. Es nahmen rund 3'000 Personen daran teil. Wir fordern ein Ende des Krieges in Afghanistan und uneigennützige Aufbauhilfe. Der Krieg darf nicht auf andere Länder ausgeweitet werden, wie dies die USA drohen! Hier ist der Aufruf, und einige Photos.


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